WELT
Pakistan will Nato-Versorgungsrouten öffnen
Baku, den 13. März (AZERTAG). Seit Monaten blockiert Pakistan jeglichen Nato-Nachschub für Afghanistan. Beim Besuch des deutschen Verteidigungsministers de Maizière in Islamabad gab es nun gute Nachrichten für die Militärallianz. Ab Ende März sollen die Trucks wieder durch Pakistan rollen dürfen.
Pakistan will offenbar noch in diesem Monat die wichtigste Transportroute für die Nato nach Afghanistan wieder öffnen. Beim Besuch des deutschen Verteidigungsministers Thomas de Maizière kündigte sein pakistanischer Kollege an, ein entsprechendes Votum des Parlaments könne noch diesen Monat kommen.
Ahmed Mukhtar sagte weiter, die Öffnung der Route über den Khyber-Pass in Richtung Kabul würde ohne Bedingungen an die Nato erfolgen. De Maizière war über diese Nachricht hoch erfreut und sprach von einer „positiven Entscheidung“.
Die Nachschubroute ist für die Nato von entscheidender Bedeutung. Mehr als ein Drittel aller Güter für die Truppen in Afghanistan, von Containern mit Militärmaterial, Panzern, Verpflegung und vor allem Zehntausenden Litern Sprit für die Nato-Einheiten ging im Jahr 2011 durch Pakistan nach Afghanistan.
Ende November vergangenen Jahres aber stoppte Pakistan nach einem umstrittenen Angriff von US-Hubschraubern auf einen pakistanischen Grenzposten alle Transporte. Dieser Schritt sorgte bei den Nato-Nationen teilweise für ernste Versorgungsengpässe. Allein das US-Militär kostet die Nutzung von alternativen Routen rund 80 Millionen Dollar mehr im Monat.