WELT
Pepsi und Coca-Cola ändern Farbstoff-Rezeptur
Baku, den 10. März (AZERTAG). Ein brauner Stoff verleiht der Cola ihre Farbe. Eine Substanz, die bei der Herstellung des Farbstoffes verwendet wird, sorgt nun dafür, dass die Firmen dessen Rezeptur ändern.
Die typische Farbe von Coca-Cola und Pepsi muss neu definiert werden – konkreter: deren Herstellungsprozess. Ein Gesetz im US-Bundesstaat Kalifornien zwingt die Hersteller dazu, den Zuckerfarbstoff 4-Methylimidazol aus dem Grundstoff zu verbannen. 4-Methylimidazol wird bei der Herstellung des Farbstoffes verwendet.
Mit dem Weglassen von 4-Methylimidazol kommen die Brause-Hersteller einer anderen Auflage zuvor. Demnach müssten die Firmen sonst einen Warnhinweis auf ihre Flaschen drucken: Die Lebensmittelfarbe gilt als krebserregend, wenn ein Mensch zu viel davon aufnimmt.
Der US-Getränke-Branchenverband American Beverage Association beruhigt die Verbraucher. Sie sollen keinen Unterschied in den Produkten bemerken und keinen Grund für gesundheitsliche Bedenken haben.
Auch Stefanie Effers, Pressesprecherin von Coca-Cola Deutschland, erklärt: „Unsere Getränke sind sicher.“ Die Chemikalie sei in vielen Lebensmitteln zu finden – etwa in Sojasauce oder in Brot. „Wir halten die kalifornische Regelung für falsch und wissenschaftlich nicht fundiert.“ Verändert werde nicht die Rezeptur des Getränkes, sondern der Herstellungsprozess des Farbstoffes.
Die Entscheidung der kalifornisches Regierung trifft nicht überall auf Verständis. Ein Sprecher der US-Lebensmittelaufsicht FDA wird von der Nachrichtenagentur AP zitiert, dass man 1000 Dosen Limonade pro Tag trinken müsse, um die krebserregende Menge des Farbstoffs aufzunehmen.
Die American Beverage Association bemängelt zudem, dass die Einschränkung des Zuckerfarbstoffes auf einer einzigen Studie an Labormäusen und -ratten beruhe.