WISSENSCHAFT UND BILDUNG
Peru: Jahrhundertealte Mumie eines Teenagers entdeckt
Baku, 26. April, AZERTAC
Die Mumie eines Teenagers, der vor rund 800 bis 1200 Jahren gelebt haben soll, ist nahe der peruanischen Hauptstadt Lima ausgegraben worden. Wie der Leiter des Ausgrabungsteams Yomira Huaman mitteilte, wies die gut erhaltene Mumie ganze Hautfragmente und Haarbüschel auf. Es handele sich um die Überreste eines 12- oder 13-jährigen Kindes mit einer Körpergröße von ungefähr 1,30 Meter.
Das Team fand die Mumie bei Ausgrabungen an der archäologischen Stätte Cajamarquilla in einem rund zwei Meter tiefen Grab, das von einem großen Stein bedeckt wurde. An den Armen und Beinen der Mumie fanden sich Hautfragmente, auf dem Kopf waren Haare und im Kiefer Überreste von Zähnen. “Dies ist ein wichtiger Fund, weil sie so gut erhalten ist“, sagte Huaman.
Waffe, Teller, Mais und Chili - Der Teamleiter von der Universität San Marcos in Lima erklärte, der hohe Salzgehalt im Sand in der Gegend sei wahrscheinlich der Grund für die Mumifizierung des Kindes. Sein Geschlecht konnte nicht ermittelt werden. Neben der Mumie fand das Team eine Waffe aus Stein, einen Teller, eine Kupfernadel, Überreste von Stoffen, Mais und Chili.
Cajamarquilla war eine Stadt, die etwa 200 v. Chr. in der Vor-Inka-Zeit aus Lehm gebaut wurde und bis circa 1500 bewohnt war. Es wird geschätzt, dass 10.000 bis 20.000 Menschen dort gelebt haben. Im Februar 2022 fanden Archäologen in Cajamarquilla 20 Mumien, darunter acht Kinder.