GESELLSCHAFT
Rauchen ist ein Laster, das nicht nur den Rauchenden selbst schädigt, sondern auch seine Umwelt
Rauchen ist ein Laster, das nicht nur den Rauchenden selbst schädigt, sondern auch seine Umwelt. Eine neue Studie zeigt nun: Männer, die rauchen, erhöhen bei ihrem späteren Nachwuchs das Risiko für eine Asthma-Erkrankung – selbst wenn sie lange vor der Zeugung mit dem Laster aufhören.
Je früher mit dem Rauchen begonnen wird, desto höher ist die Gefahr einer Erkrankung des Nachwuchses an nicht allergischem Asthma. Jungen, die schon vor dem 15. Lebensjahr mit dem Rauchen anfingen, verdreifachten das Risiko ihrer Kinder.
Die Forscher der norwegischen Universität in Bergen vermuten, dass die Spermien in einer bestimmten Entwicklungsphase besonders anfällig für Einflüsse schädlicher Stoffe sind. Doch auch wer erst später mit dem Rauchen beginnt, kann der Untersuchung zufolge seinen Kindern schaden, vor allem, wenn er über einen sehr langen Zeitraum Zigaretten konsumiert.
Wer vor der Zeugung mehr als zehn Jahre lang geraucht hat, erhöht demnach das Asthmarisiko seiner Kinder um 50 Prozent. Angesichts dieser Ergebnisse gehen die Forscher davon aus, dass die Belastung mit jeder Art von Luftverschmutzung, auch im Beruf, oder chemische Belastungen Auswirkungen haben.
Bei Frauen konnten die Experten keine Effekte des Rauchens vor der Empfängnis feststellen: Hier scheine sich der Tabakkonsum erst in der Schwangerschaft auf das ungeborene Kind auszuwirken, so die Wissenschaftler. Für die Studie erfassten die Forscher die Rauchgewohnheiten von mehr als 13.000 Männern und Frauen über 20 Jahre hinweg.