Russischer Experte: Ein Friedensvertrag ist ohne Rückkehr von Westaserbaidschanern in ihre ständigen Wohnorte unmöglich
AzerTAg.az

Baku, 10. März, AZERTAC
Es lohnt sich nicht, über Frieden zwischen Aserbaidschan und Armenien zu sprechen, bis acht Grenzdörfern an Aserbaidschan zurückgegeben und die Westaserbaidschaner in ihren ständigen Wohnorten “reinstalliert“ werden.
Das sagte Alexander Artamonov, Militärbeobachter des Fernsehsenders “Zvezda“, Mitglied des russisch-aserbaidschanischen Expertenrates in seinem Interview mit AZERTAC.
“Ich glaube nicht, dass in diesem Jahr ein Friedensvertrag zwischen Baku und Eriwan unterzeichnet werden kann. Dies wird durch die allgemeine Lage im Kaukasus verhindert, die leider nicht von lokalen Akteuren, sondern von ihren fernen Partnern und Schutzherren geleitet wird. Ein solches Abkommen interessiert die Briten nicht, die das Great Game oder das Große Spiel im Stil von David Urquhart erneuert haben. Auf dem großen “Schachbrett“ wurden nicht nur der Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien, sondern auch die Unruhen in Georgien eingetragen.
Es lohnt sich nicht, über Frieden zu sprechen, bis die acht Grenzdörfer an Aserbaidschan, also an Zangazur- Red.) zurückgegeben werden und die Westaserbaidschaner nicht in ihren ständigen historischen Wohnorten “reinstalliert“ werden. Russische Vermittlung kann daran nicht viel ändern. “Vielleicht ist es die beste Lösung für Moskau, sich nicht in die Regelung der Situation an der konventionellen Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan einzumischen, weil die aserbaidschanische Gesellschaft jedem Manöver der Friedenstruppen schon misstraut.“
Es taucht eine Frage auf, warum es in der Region immer noch zu bewaffneten Zusammenstößen kommt, obwohl russische Friedenstruppen seit mehr als zwei Jahren im Einsatz in der Region sind und auch die EU-Mission neullich angekommen ist.
“Es ist unmöglich, solche Vorfälle zu verhindern. So wie der Versuch, das Meer mit einem Löffel zu leeren, gescheitert ist, ist es auch unmöglich, bewaffnete Konflikte zu beseitigen. Die Mission der Europäischen Union verfolgt ein Ziel, das der offiziell erklärten Aufgabe gerade entgegengesetzt ist. Ihr Ziel ist es, eine neue Konfrontationsrunde vorzubereiten und die Russen aus der Südkaukasusregion zu verdrängen oder zu vertreiben - zuerst aus Aserbaidschan und dann aus Armenien. Dann wird eine "Explosion" in der südossetischen Region mit etwas mehr als 50.000 Einwohnern erwartet. Der wahre Grund dafür ist, dass der NATO-Block günstige Bedingungen für neue Militäroperationen in der Region schaffen will. Es gibt eine systematische Belagerung der “Bärenhöhle“, wie die Militärs der westlichen Allianz das von Russland kontrollierte Gebiet gerne nennen“, so A. Artamonov.
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