WELT
Russland und die Ukraine schließen sich Stresstests an
Baku, den 24. Juni (AZERTAG). Ein offizieller Bericht sieht die russischen Kernkraftwerke nur unzureichend für Katastrophen gerüstet. Russland schließt sich mit sechs weiteren Ländern den Stresstests an.
Russland und die Ukraine schließen sich nach Angaben der EU zusammen mit fünf weiteren Ländern den Stresstests für Atomkraftwerke der Europäischen Union an. Dabei soll geprüft werden, ob die Anlagen für Unfälle und Naturkatastrophen gerüstet sind. Der Super-GAU von Tschernobyl hatte sich am 26. April 1986 in der Ukraine ereignet.
Die 27 Staaten der EU hatten sich im vergangenen Monat als Reaktion auf die Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima auf die Tests verständigt. Wie die EU mitteilte, beteiligen sich auch Armenien, Kroatien, die Schweiz, die Türkei und Weißrussland an dem Programm.
Einem offiziellen Bericht zufolge sind die russischen Kernkraftwerke nur unzureichend auf Naturkatastrophen wie beispielsweise Erdbeben vorbereitet. Die „bauliche Stabilität der meisten Kraftwerke“ entspreche nicht den „derzeitigen Anforderungen“, heißt es in einer von der Regierung in Auftrag gegebenen Untersuchung.
Russlands Regierungschef Wladimir Putin hatte als Reaktion auf das Unglück im japanischen Fukushima zuletzt Ende April betont, dass die Atommeiler des Landes mit den „weltweit besten“ Sicherheitssystemen ausgestattet seien. Der Chef der russischen Atomenergiebehörde Rosatom, Sergej Kirijenko, sagte hingegen am Wochenende, in die Sicherheit der Atomanlagen des Landes müssten umgerechnet etwa 180 Millionen.