GESELLSCHAFT
Schmerzempfinden liegt womöglich in den Genen
Baku, den 19. November (AZERTAG). Manche schreien schon beim kleinsten Pieks, andere bemerken ihn gar nicht. US-Forscher fanden heraus: Das liegt an einer Genveränderung.
Wissenschaftler haben ein Schlüsselgen für die Schmerzwahrnehmung identifiziert: Menschen mit einer bestimmten Variante dieser Erbinformation nehmen akute Schmerzen weniger stark wahr und leiden auch seltener unter chronischen Schmerzzuständen nach Operationen.
Dem Gen kamen die Forscher durch Untersuchungen am Tiermodell auf die Spur: Sowohl der Mensch als auch die Maus und selbst die Fruchtfliege besitzen diese Erbinformation, und sie hat bei allen eine ähnlich Funktion - sie beeinflusst die Schmerzwahrnehmung.
Informationen zu solchen genetischen Hintergründen könnten bei der Entwicklung effektiver Schmerztherapien helfen, berichten die Forscher um Clifford Woolf vom Children's Hospital in Boston im Fachmagazin "Cell".