WELT
Selbstmordattentäter tötet mehrere Menschen
Baku, den 12. März (AZERTAG). Ein Sprengstoffanschlag erschüttert die Stadt Peschawar. Bei der Explosion auf einer Trauerfeier im Nordwesten Pakistans starben mehrere Menschen. Das Selbstmordattentat galt aber offenbar einem Provinz-Politiker.
Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Trauerfeier im Nordwesten Pakistans sind am Sonntag mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 30 wurden zum Teil schwer verletzt. Ein Attentäter sprengte sich nach Angaben der Polizei am Stadtrand von Peschawar in der Nähe eines Friedhofs in die Luft, auf dem gerade ein Begräbnis begonnen hatte. Polizeichef Imtiaz Altaf zufolge zündete der Täter rund acht Kilogramm Sprengstoff.
Nach Behördenangaben galt der Anschlag aber vermutlich dem stellvertretenden Präsident des Provinzparlaments, der unter den Trauernden war. Der Politiker gehört der moderaten Awami National-Partei (ANP) an. Er hatte den Friedhof jedoch kurz zuvor verlassen und blieb unverletzt. Mehrere hundert Menschen hatten sich zur Beerdigung der Ehefrau eines Mitglieds einer regierungstreuen Stammesmiliz versammelt.
Ein 21-jähriger Augenzeuge sagte, die Trauergäste hätten gerade den Sarg der Verstorbenen angehoben, um ihn zum Friedhof zu tragen, als die Bombe hochging. „Überall waren Leichenteile und Blut,“ sagte er, „Menschen haben um Hilfe gerufen, aber es waren kein Arzt und kein Rettungswagen da.“ Trauergäste hätten die Verletzten schließlich selbst ins Krankenhaus gefahren.
Die Stammesgebiete im Nordwesten Pakistans gelten als eine der gefährlichsten Regionen der Welt.
In den vergangenen viereinhalb Jahren wurden in Pakistan mehr als 4900 Menschen durch Anschläge getötet.