GESELLSCHAFT
Sitzen erhöht ein Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und sogar für Krebs
Baku, den 5. August (AZERTAG). Wer stundenlang sitzt, schadet nicht nur seinem Rücken, sondern erhöht auch sein Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und sogar für Krebs. Dabei ist es egal, ob man nach dem Sitzen noch Sport treibt.
Eine Untersuchung der Mayo Clinic in den USA verglich die Gesundheit von Menschen, die höchstens zwei Stunden am Tag vor dem Fernseher saßen, mit der von Menschen, die vier Stunden oder länger fernsahen. Alle Probanden ernährten sich ähnlich und trieben gleich viel oder wenig Sport. Die Dauergucker – und Dauersitzer – hatten ein um 125 Prozent erhöhtes Risiko, am Herzen zu erkranken.
Was genau das Sitzen so gefährlich macht, welche Prozesse im Körper dabei ablaufen oder gerade nicht ablaufen, das beginnen Wissenschaftler erst zu erforschen.
Es gibt erste Hinweise aus Tierversuchen. Ratten, deren Hinterbeine fixiert wurden, bekamen in den Muskeln dieser Beine schon nach wenigen Stunden ein Problem – und zwar mit dem Fettstoffwechsel. Die Produktion eines Enzyms war stark gehemmt, die Muskeln konnten schädliche Lipo-Proteine nicht mehr so gut aus dem Blut filtern. Das könnte sich ungünstig auf den Blutzuckerspiegel und das Herz-Kreislauf-System auswirken.
Nach etwas Bewegung auf dem Laufband regulierte sich der Stoffwechsel der Ratten. Die Ratten liefen gar nicht schnell. Aber sie liefen wieder.