WISSENSCHAFT UND BILDUNG


SpaceX stellt sein neues Raumfahrttaxi vor

Baku, den 31. Mai (AZERTAG). Seit 2012 versorgt die private Raumfähre Dragon die „Internationale Raumstation“ (ISS) mit Fracht. Nun stellt das Unternehmen SpaceX eine neue Variante vor, die bis zu sieben Menschen transportieren kann.

Das Weltraumunternehmen SpaceX hat ein neues Raumschiff für den Transport von Astronauten zur „Internationalen Raumstation“ (ISS) vorgestellt. Firmenbesitzer Elon Musk präsentierte die Raumfähre „Dragon V2“, die Platz für bis zu sieben Passagiere bietet, am Donnerstag im Hauptsitz der Firma in Kalifornien. Es ist die erste Version einer Dragon-Kapsel, die speziell für den Transport von Menschen ausgelegt ist.

Musk lobte die Raumfähre als einen großen technologischen Schritt nach vorn: „Dragon V2“ verfügt über Aufsatzbeine und ein Antriebssystem, die eine Landung der Fähre auf Land „mit der Präzision eines Helikopters“ ermöglichen sollen, wie Musk erklärte. Dadurch wird eine schnelle Ent- und Beladung möglich, und die Raumfähre kann mehrmals genutzt werden.

Dies sei sehr wichtig, denn solange die Fluggeräte nach der Nutzung weggeworfen würden, werde der Zugang zum Weltraum teuer bleiben, sagte Musk. Frühere Raketen und Raumfähren kehrten in einem Feuerball zur Erde zurück, wodurch sie unbrauchbar wurden. Die SpaceX-Raumkapsel ist zurzeit die einzige Möglichkeit, Fracht von der ISS zur Erde zurückzubringen.

Dragon ist die Alternative zu Sojus - Bereits Ende 2010 war die damals noch nur zum Frachttransport ausgelegte Dragon-Raumkapsel zu einem dreistündigen Jungfernflug gestartet. 2012 hatte die Dragon dann erfolgreich einen ersten Testflug zur ISS absolviert, 2013 folgte der zweite Versorgungsflug. Die Raumfähre schrieb damit als erster privater Transport zur ISS Raumfahrtgeschichte.

2014 sind der Nasa zufolge vier weitere Flüge geplant. Frühestens 2015 sollen dann die ersten Menschen an Bord der neuen „Dragon V2“ zur ISS gebracht werden. Ein entsprechender Kooperationsvertrag mit der Nasa wurde bereits abgeschlossen. SpaceX ist eines von mehreren Privatunternehmen, die sich bei der US-Raumfahrtbehörde Nasa für den Bau sogenannter Raumtaxis bewerben.

Nachdem die Nasa 2011 ihre Spaceshuttle-Flotte ausrangiert hat, benötigte sie ein neues Transportmittel zur ISS. Astronauten können derzeit nur mit russischen Sojus-Raketen ins All gebracht werden, wofür die USA Russland 71 Millionen Dollar pro Platz (etwa 52 Millionen Euro) zahlen. Aufgrund der diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern dringt die Regierung in Washington auf eine eigenständige, privatwirtschaftliche Lösung.

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