WELT
Syrien verweigert UN Zugang zu Rebellenhochburg
Baku, den 10. Mai (AZERTAG). Trotz Waffenembargo bleibt das syrische Regime unbeirrt. Sicherheitskräfte haben UN-Mitarbeitern den Zutritt zur Stadt Daraa verwehrt.
Die Hilfsmission der Vereinten Nationen in der syrischen Stadt Daraa ist verschoben worden. Trotz entsprechender Zusagen sei den UN-Mitarbeitern der Zugang zu der Stadt im Süden des Landes verweigert worden, sagte die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos am Montag.
In einem Telefongespräch mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon habe sich der syrische Präsident Baschar al-Assad in der vergangenen Woche bereit erklärt, eine humanitäre Mission in Daraa zuzulassen, sagte UN-Sprecher Farhan Haq. Den UN-Mitarbeitern sei am Sonntag jedoch der Zutritt zu der Stadt verwehrt worden.
Daraa gilt als Hochburg der Proteste gegen Präsident Assad und war zuletzt Schauplatz eines blutigen Militäreinsatzes gegen Regierungskritiker.
Unterdessen hat die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton dem syrischen Präsidenten mit einer Ausweitung der EU-Sanktionen gedroht, sollte die Regierung die Gewalt gegen Demonstranten nicht einstellen. Sollte die Regierung in Damaskus nicht rasch „echte und nachvollziehbare politische Reformen“ einleiten und die gewaltsame Unterdrückung der Proteste beenden, werde die Europäische Union eine Ausweitung der Strafmaßnahmen „auf die höchste Führungsebene“ erwägen, erklärte Ashton am Montag.