WELT
Syrische Soldaten stürmen Protest-Hochburgen
Baku, den 25. April (AZERTAG). Die syrische Regierung greift immer brutaler gegen die Zentren des Protests durch: Mehr als 3000 Sicherheitskräfte sind mit Panzern in Daraa im Süden des Landes eingerückt und haben das Feuer eröffnet, mindestens 20 Menschen kamen ums Leben. Auch in anderen Städten gab es Razzien und Schießereien.
Nikosia - Staatschef Baschar al-Assad versucht, dem um sich greifenden Volksaufstand mit einer Gewaltoffensive Herr zu werden. In mehreren Städten eröffneten regierungstreue Kräfte nach Angaben von Einwohnern und Menschenrechtsgruppen das Feuer und töteten dabei erneut mehr als ein Dutzend Menschen.
In der südsyrischen Stadt Daraa waren nach Angaben von mehreren Aktivisten am Montagmorgen mehr als 3000 Sicherheitskräfte begleitet von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen in die Stadt eingerückt. "Scharfschützen haben auf den Dächern Stellung bezogen und die Panzer sind im Stadtzentrum".
Nach dem Eintreffen der Sicherheitskräfte seien umgehend heftige Schusswechsel zu hören gewesen, sagte ein Vertreter der Opposition. Die Sicherheitskräfte hätten in alle Richtungen geschossen und sich auf ihrem Weg durch die Stadt hinter den Panzern versteckt. Sowohl die Stromversorgung als auch das Telefonnetz seien weitgehend zusammengebrochen.
Bei dem groß angelegten Einsatz sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten mehrere Menschen getötet worden. Es gebe Tote und Verletzte, sagte ein Aktivist aus Daraa.
Die genaue Zahl der Opfer sei unklar, da die Leichen noch auf den Straßen lägen. Andere Regimekritiker berichten laut dpa von mindestens 20 Toten.