WELT
Tausende Philippiner auf der Flucht vor Taifun
Baku, 25. Dezember, AZERTAC
Manila - Mit Windgeschwindigkeiten bis zu 195 Kilometern pro Stunde zieht Taifun “Phanfone“ über die Philippinen hinweg und richtet auf seinem Weg große Schäden an. Im Osten des Inselstaates wurden nach Behördenangaben mehr als 2900 Familien in Sicherheit gebracht. Berichte über Todesopfer gibt es bislang nicht.
“Phanfone“ war am Dienstagnachmittag (Ortszeit) in der östlichen Provinz Eastern Samar auf Land getroffen und bewegt sich seither mit einer Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde westwärts. In den betroffenen Gebieten kommt es zu schweren Regenfällen. Inzwischen zieht der Sturm südlich der Insel Mindoro vorbei und bewegt sich laut Prognosen auf das offene Meer.
Taifun “Phanfone“ trifft die Philippinen drei Wochen nach „Kammuri“ - Das Unwetter führte in der Provinz knapp 600 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila zu heftigen Regenfällen und zerstörerischen Winden. Die Behörden hatten zuvor den Fährverkehr wegen zu rauer See verboten. Mehr als 23.000 Passagiere saßen an Heiligabend in den Häfen im Osten des Landes fest, Dutzende Flüge fielen aus.
“Phanfone“, von den Einheimischen auch “Ursula“ genannt, ist nach Angaben der Wetterbehörde PAGASA schon der 21. Taifun in diesem Jahr. Erst vor drei Wochen hatte Taifun “Kammuri“ auf den Philippinen 17 Todesopfer gefordert.
Immer wieder treffen Stürme und Erdbeben die Philippinen - Einer der stärksten Stürme, der in jüngerer Vergangenheit auf den Philippinen wütete, war Taifun “Haiyan“ im November 2013. Mehr als 6300 Menschen wurden damals getötet, mehr als vier Millionen Menschen verloren ihre Häuser. Es war einer der stärksten tropischen Wirbelstürme, die seit Beginn verlässlicher Wetteraufzeichnungen beobachtet wurden. Taifun “Mangkhut“ kostete im September 2018 mindestens 74 Menschen das Leben, “Tembin“ tötete im Dezember 2017 mehr als 240 Menschen.
Auch schwere Erdbeben suchen die Philippinen immer wieder heim. Zuletzt bebte die Erde im Oktober mit einer Stärke von 6,6, mehrere Menschen kamen ums Leben.