WELT
Tropensturm “Ana“ im Südosten Afrikas: Mehr als 70 Tote
Baku, 29. Januar, AZERTAC
Nach dem heftigen Tropensturm “Ana“ im Südosten Afrikas ist die Zahl der Toten auf 77 gestiegen. Zehntausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Das teilten die Behörden der drei am stärksten betroffenen Staaten Mosambik, Malawi und Madagaskar mit. Die Behörden und Rettungskräfte der drei Länder ermitteln derzeit noch das Ausmaß der Schäden.
Der Sturm “Ana“ hatte sich Ende der vergangenen Woche über der Ostküste von Afrikas größter Insel Madagaskar gebildet. Heftige Regenfälle lösten Überflutungen und Schlammlawinen aus. In Madagaskar starben 48 Menschen in den Fluten. Wegen der starken Regenfälle schwollen die Flüsse auf der Insel deutlich an. Die gewaltigen Wassermassen zerstörten Brücken und überschwemmten Felder. 130.000 Menschen flohen aus ihren Häusern. In der Hauptstadt Antananarivo wurden Schulen und Turnhallen zu Notunterkünften umfunktioniert.
Über dem Indischen Ozean zieht bereits ein neuer Sturm auf - Am Montag traf “Ana“ schließlich auf das afrikanische Festland und sorgte auch in Mosambik für schwere Regenfälle. In Malawi tauchte der Sturm weite Teile des Landes in Dunkelheit. Der Energieversorger Electricity Generation Company musste wegen Hochwassers seine Stromgeneratoren vorübergehend abstellen. Die Regierung rief den Notstand aus.
Aus Malawi wurden elf Todesopfer gemeldet, aus dem Nachbarstaat Mosambik 18. Die Ausläufer des Sturms waren noch in Simbabwe spürbar, wo es jedoch keine Todesopfer gab.
Der mosambikanische Wetterdienst warnte am Donnerstag, dass über dem Indischen Ozean bereits ein neuer Sturm aufziehe. “Batsirai“ werde in den kommenden Tagen auf das Festland treffen. Das Unwetter “könnte sich in den nächsten Tagen zu einem schweren Tropensturm entwickeln“, warnte die Uno.