GESELLSCHAFT
Verdachtsfälle nun auch in Mali
Baku, den 7. April (AZERTAG). In Westafrika breitet sich die Seuche Ebola immer weiter aus. Nach Guinea und Liberia ist nun wohl auch Mali betroffen. In dem Land werden drei Verdachtsfälle untersucht.
Die westafrikanische Ebola-Epidemie könnte jetzt auch Mali erreicht haben. Es gebe drei Verdachtsfälle, zitierte der französische Sender RFI am Freitag die malischen Gesundheitsbehörden. Die Patienten seien zuvor an der Grenze zwischen Mali und Guinea unterwegs gewesen. In dem Nachbarland war die Seuche vor wenigen Wochen ausgebrochen.
In Guinea sind bereits über 80 Menschen an einer Ebola-Infektion gestorben, mehr als hundert Verdachtsfälle wurden registriert. Auch in Liberia gibt es bereits mehrere Tote und Verdachtsfälle. Die in Mali Erkrankten hätten Symptome wie starkes Erbrechen und Durchfall, jedoch müssten die Laborergebnisse abgewartet werden, um Gewissheit zu haben.
Die Organisation Ärzte ohne Grenzen warnte bereits vor wenigen Tagen vor der ungewöhnlich weiten Verbreitung der Epidemie. „Ärzte ohne Grenzen war bei fast allen Ebola-Epidemien der vergangenen Jahre im Einsatz, aber diese waren jeweils örtlich sehr begrenzt und betrafen eher abgelegene Orte“, sagte Mariano Lugli, Koordinator des Ärzte-ohne-Grenzen-Projekts in Conakry.
Risiko für Europa sehr gering - Eine Ausbreitung der Ebola-Epidemie nach Europa ist nach Expertenmeinung nicht zu befürchten. Die Gefahr sei „sehr, sehr gering“, sagte Jakob Cramer, Tropenmediziner und Leiter der Ambulanz des Bernhard-Nocht-Instituts in Hamburg. „In Deutschland hat es noch nie einen Fall gegeben.“ Er gehe auch diesmal davon aus, dass es so bleibt.
Ebola ist eine der tödlichsten Krankheiten weltweit. Das Virus verursacht mit inneren Blutungen einhergehendes Fieber. Die Krankheit ist sehr ansteckend und endet meist tödlich. Bisher gibt es weder eine vorbeugende Impfung noch eine Therapie.