Die Aserbaidschanische Staatliche Nachrichtenagentur

WISSENSCHAFT UND BILDUNG

„Voyager 1“ verließ das Sonnensystem

Baku, den 13. September (AZERTAG). Erstmals in der Geschichte der Menschheit hat eine Raumsonde von der Erde unser Sonnensystem hinter sich gelassen. Neue Auswertungen belegen, dass „Voyager 1“ inzwischen wohl durch den interstellaren Raum rast.

Was haben der Rock'n'Roll-Pionier Chuck Berry, der Ausnahmepianist Glenn Gould und der wegen seiner Kriegsvergangenheit umstrittene österreichische Politiker Kurt Waldheim gemeinsam? Sie sind - zusammen mit anderen Menschen - auf Schallplatten verewigt, die seit 36 Jahren an Bord von zwei ganz besonderen Raumfahrzeugen durchs All hasten. Mit rund 60.000 Kilometern pro Stunde geht es fort von der Erde. Die sogenannten Golden Records an Bord der „Voyager“-Zwillingssonden sind als Botschaften an außerirdische Lebensformen gedacht - selbst wenn es eher unwahrscheinlich sein dürfte, dass sie jemals abgespielt werden.

„Voyager 1“ und „Voyager 2“ sind längst die beiden menschgemachten Objekte, die am weitesten von der Erde entfernt sind. Ob jedoch „Voyager 1“, die schnellere der beiden Sonden, unser Sonnensystem bereits verlassen hat, darüber streiten Experten seit längerem. Zwischenzeitliche Erfolgsmeldungen mussten später genauso oft wieder kassiert werden. Doch jetzt scheint es tatsächlich Belege dafür zu geben, dass die ferne Forschungssonde den interstellaren Raum erreicht hat. Dort, etwa 18,8 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt, hat das Magnetfeld unserer Sonne keinen Einfluss mehr, die Gravitation allerdings sehr wohl. (Die genaue Position der Sonde finden Sie hier.)

Im Fachmagazin „Science“ berichten Forscher um Donald Gurnett von der University of Iowa von aktuellen „Voyager“-Messdaten. Demnach hatten die Wissenschaftler im Frühling dieses Jahres von der Sonne verursachte Plasmawellen in der Region um die Sonde beobachtet und daraus auf die Elektronendichte geschlossen. Die lag den Berechnungen des Teams zufolge damals bei 0,008 freie Elektronen pro Kubikzentimeter. Das ist erstens nahe am Wert, der für das interstellare Medium angenommen wird - und zweitens etwa 80-mal höher als innerhalb der Heliosphäre.

Durch eine Rückrechnung und mit Hilfe von Messdaten aus dem vergangenen Herbst bestimmten die Forscher dann, dass die Sonde bereits vor gut einem Jahr, um den 25. August 2012 herum, den Einflussbereich der Sonne verlassen hat. „Jetzt, wo wir neue und entscheidende Daten haben, glauben wir, dass dies der historische Schritt der Menschheit in den interstellaren Raum ist“, jubelt Nasa-Projektwissenschaftler Edward Stone. In der Vergangenheit hatte er sich stets skeptisch zu Analysen geäußert, wonach die Sonde die sogenannte Heliopause bereits erreicht habe.

Denn solche Berichte hatte es immer wieder gegeben, etwa im März von Bill Webber von der New Mexico State University in Las Cruces und Kollegen im Fachmagazin „Geophysical Research Letters“. Auch dort war der August 2012 genannt worden. Und zuletzt hatten Forscher um Marc Swisdak von der University of Maryland in den „Astrophysical Journal Letters“ von Modellrechnungen berichtet, wonach die Sonde das Sonnensystem Ende Juli 2012 verlassen habe. All diese Ergebnisse werden nun im Prinzip bestätigt.

Leistung der Batterien an Bord sinkt ständig - Bei den früheren Forschungsarbeiten hatte Projektwissenschaftler Stone noch darauf bestanden, dass auch Messungen des Magnetfelds den historischen Schritt bestätigen müssten - denn das kehrt sich an der Grenze des Sonnensystems um. Doch diese Messungen gibt es noch immer nicht. Jetzt sollen die Daten zur Elektronendichte ausreichen.

Eigentlich sollte sich der historische Moment genau bestimmen lassen, in dem die Sonde das Sonnensystem verlässt. Dafür haben die „Voyager“-Zwillinge schließlich jeweils ein spezielles Messegerät, das Plasma Spectrometer, an Bord. Doch das ist bei „Voyager 1“ längst kaputt. Genau genommen sind mehr als die Hälfte der Instrumente inzwischen defekt oder deaktiviert. Auch die Leistung der drei Radionuklidbatterien an Bord sinkt beständig.

Das Plasma Spectrometer an Bord von „Voyager 2“ funktioniert zwar noch, doch die Sonde ist wegen einer etwas geringeren Startgeschwindigkeit noch nicht so weit ins All vorgedrungen. Doch für viele Fachleute scheinen die neuen Ergebnisse tatsächlich der fehlende Mosaikstein, um „Voyager 1“ im interstellaren Raum zu verorten. Womöglich gibt es auch in den kommenden Jahren noch eine Bestätigung über die Magnetfeld-Messwerte - bevor die Messgeräte der Sonde im Jahr 2025 wegen Strommangel abgeschaltet werden.

Das „Voyager“-Team habe Zeit zur Interpretation der Daten gebraucht, sagt Stone, der nicht zu den Autoren des aktuellen „Science“-Papers gehört. „Jetzt können wir die Frage beantworten, die wir uns gestellt haben: 'Sind wir schon da?' - Ja, das sind wir.“ Doch nicht jeder Forscher teilt Stones Enthusiasmus. In einem Nachrichtenartikel zitiert „Science“ zum Beispiel George Gloeckler und Lennard Fisk von der University of Michigan. Und beide bestehen darauf, dass sich die Messergebnisse auch auf anderem Weg erklären lassen - und „Voyager 1“ noch an der Außengrenze des Sonnesystems fliegt.

Was also, wenn „Voyager 1“ auch diesmal nicht in den Raum zwischen den Sternen vorgestoßen ist? Der US-Comiczeichner Randall Munroe alias xkcd käme damit wohl am besten klar. Von ihm stammt ein kleiner Cartoon, der die Anzahl der Male zeigt, bei denen die Sonde angeblich das Sonnensystem verlassen hat. Genau 22 Striche sind auf dem Bild zu sehen. Nichts einfacher, als da noch einen hinzuzufügen.

 

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