WELT
Wo im Wasser das Leben tobt
Baku, den 2. August (AZERTAG). Der Mensch beutet die Meere rücksichtslos aus, viele Flüsse und Seen sind stark verschmutzt, das Leben in ihnen ist bedroht. Jetzt haben Forscher in einem Großprojekt die Gewässerregionen identifiziert, die für den Erhalt der Säugetiere besonders wichtig sind.
Wissenschaftler haben rund um den Globus 20 Regionen identifiziert, die für den Schutz der im Meer und Süßwasser lebenden Säugetiere besonders bedeutend sind. Diese Zonen seien entweder ausgesprochen artenreich oder beherbergten Arten, die nirgendwo sonst vorkommen, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“. Ihre Daten könnten dazu beitragen, Strategien für die Einrichtung mariner Schutzzonen weltweit zu entwickeln und umzusetzen.
Sandra Pompa von der Universidad Nacional Autónoma de México und ihre Kollegen hatten die Lebensräume aller 123 marinen Säugetiere und sechs Süßwassersäuger in insgesamt 46.184 Quadranten aufgeteilt. Sie ermittelten dann, welche Arten in jedem einzelnen Quadranten lebten und in wie vielen Quadranten eine einzelne Art vorkommt. Die Zahl der Arten pro Quadrant schwankte zwischen 1 und 38. Im Schnitt fanden sich 17 Arten in jedem Abschnitt.
Anders als bei den Landsäugern, deren Vielfalt zum Äquator hin deutlich zunimmt, war die Artenvielfalt von Meeressäugern zwischen dem 30. Grad nördlicher und dem 40. Grad südlicher Breite höher.
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