GESELLSCHAFT
Zahl der Ebola-Toten in Afrika steigt weiter an
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat ihre Angaben zur Zahl der Opfer der Ebola-Epidemie in Westafrika aktualisiert. Bisher seien 2622 Menschen dem Virus zum Opfer gefallen, mindestens 5335 Menschen seien mit dem Virus infiziert. Das meldete die WHO am Donnerstag. Man beobachte eine anhaltende Steigerung der Opferzahlen und eine weiträumige und intensive Verbreitung des Virus in Liberia, Guine und Sierra Leone, sagte ein Sprecher.
Das Europaparlament hat ein stärkeres internationales Engagement beim Kampf gegen die Ebola-Epidemie gefordert. Der Ausbruch der Krankheit stelle nicht nur für Westafrika ein Problem dar, sondern für die ganze Welt, stellte das Parlament am Donnerstag in einer Entschließung fest. Zugleich forderte die EU-Volksvertretung ein Sondertreffen der zuständigen Minister aus den 28 EU-Staaten. Diese müssten einen Notfallplan festlegen, medizinische Ressourcen mobilisieren und sich auf humanitäre Hilfsmaßnahmen einigen.
Nach dem Willen des Europaparlaments sollten die EU-Staaten Flüge koordinieren und Luftbrücken schaffen, um medizinisches Personal und entsprechende Ausrüstung in die Seuchen-Gebiete zu befördern.
Am Vortag hatte die Kommissarin für humanitäre Hilfe, Kristalina Georgieva, mitgeteilt, die EU-Staaten wollten weitere 78 Millionen Euro für den Kampf gegen die Epidemie zur Verfügung stellen. Dieses Geld soll demnach zusätzlich zu den bereits vorher bewilligten knapp 150 Millionen Euro bereitgestellt werden.