WELT
Zahl der geflüchteten Arakan-Muslime steigt auf 421.000
Mangel an Wasser sowie humanitären Grundbedürfnissen erhöht Risiko für Epidemien
Baku, 19. September, AZERTAC
Die Zahl der vor der Gewalt in Myanmar geflohenen Arakan-Muslime ist auf 421.000 gestiegen.
Der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Joel Millman sagte auf einer Pressekonferenz im UN-Sitz in Genf, angesichts der Hitze und anhaltenden Monsun-Regen könnten sich die Flüchtlinge aus Myanmar in den Lagern um Cox’s Bazar nicht ausreichend ernähren und die Menschen würden wegen Erschöpfung krank werden.
Die Möglichkeiten in den Flüchtlingslagern seien sehr beschränkt und der Mangel an sauberem Wasser sowie humanitären Grundbedürfnissen erhöhe das Risiko für Epidemien.
In den Regionen Ukhiya und Teknaf in der Naehe von Cox’s Bazar würden in Lagern etwa 600.000 Arakan-Muslime leben und zweidrittel der Flüchtlinge sei nach dem 25. August in den Lagern eingetroffen.
Nach Angaben von Millman seien die Flüchtlinge in den beiden Lagern des UNHCR in dieser Zahl nicht inbegriffen.
Die Zahl der vor der Gewalt nach Cox’s Bazar geflüchteten Arakan-Muslime sei aktuell auf 421.000 gestiegen. 171.800 hätten bisher noch keine medizinische Behandlung erhalten.
Derzeit gebe es auch kein Anzeichen dafür, dass der Flüchtlingszustrom abnehmen wird.