WELT
Zahlreiche Verletzte bei einer Bombenexplosion in Chile
Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Als Verdächtige gelten nach Regierungsangaben zwei junge Männer, die nach der Explosion mit einem Auto flüchteten. Die chilenische Regierung stufte die Detonation in der Hauptstadt als „Terrorakt“ ein. Chiles Präsidentin Bachelet verurteilte das „abscheuliche“ und "feige" Vorgehen der Täter, die auch den Tod unschuldiger Menschen in Kauf genommen hätten. Gleichzeitig rief sie ihre Landsleute dazu auf, Ruhe zu bewahren.
In den vergangenen fünf Jahren explodierten in Chile mehr als hundert selbstgebaute Bomben, die meist nur leichte Schäden an Geldautomaten, Schulen, Restaurants oder Botschaftsgebäuden verursachten. Mehrfach bekannten sich anarchistische Gruppen zu den Anschlägen. Nach einer Explosion in einem U-Bahnwaggon Mitte Juli hatte die Regierung die Sicherheitsvorkehrungen verschärft und einen Sonderermittler eingesetzt.