WELT
Zyklon "Enawo" in Madagaskar: Mindestens 78 Menschen ums Leben gekommen
Baku, 15. März, AZERTAC
In Madagaskar sind bei einem schweren Wirbelsturm mehr Menschen gestorben als zunächst befürchtet. Zyklon "Enawo" war mit Windstärken bis 290 Stundenkilometern über den Inselstaat hinweggefegt.
Durch den Zyklon "Enawo" sind in Madagaskar mindestens 78 Menschen ums Leben gekommen, 250 weitere wurden verletzt. Etwa 400.000 Einwohner des ostafrikanischen Inselstaates seien von den Folgen des schweren Sturms betroffen, teilte die nationale Katastrophenschutzbehörde mit. Mindestens 18 Menschen werden noch vermisst.
Geschätzt eine Viertelmillion Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssten, so die Katastrophenschutzbehörde. In einer ersten Evaluierung der Folgen des Sturms war von 50 Toten und 176.000 Betroffenen die Rede gewesen. Die Behörden errichteten Notunterkünfte für Zehntausende Obdachlose.
Der Zyklon war am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche mit Windstärken bis zu 290 Stundenkilometern über Madagaskar hinweggefegt. Am Mittwoch traf "Enawo" die Hauptstadt im Zentrum der Insel, bevor er vom Wetterdienst auf ein Tropentief herabgestuft wurde.
Der südostafrikanische Inselstaat wurde zuletzt 2012 von derart schweren Unwettern getroffen. Durch die Stürme "Irina" und "Giovanna" kamen damals mehr als hundert Menschen ums Leben.
Madagaskar verfügt über mangelhafte Infrastruktur. Seit 2015 leidet außerdem insbesondere der Süden des Inselstaats unter einer schweren Dürre und Lebensmittelengpässen.