POLITIK
Annalena Baerbock: Deutschland und Europa würden sich „mit aller Kraft“ in die Konferenz einbringen
Baku, 21. November, AZERTAC
“Deutschland und Europa bringen sich mit voller Kraft ein in diese Klimakonferenz, auch wenn es alles andere als einfach dieser Tage ist, denn die Klimakrise, sie ist auch im Lichte aller anderen Krisen die größte sicherheitspolitische Herausforderung unserer Zeit und vor allen Dingen für die nächsten Jahrzehnte“, sagte Baerbock bei einer Pressekonferenz auf dem Konferenzgelände am späten Nachmittag.
Ihre Auswirkungen spüren wir bereits jetzt weltweit dramatisch und wir wissen genau, dass dies weiter zunehmen wird, wenn wir es nicht endlich schaffen, überhaupt Richtung 1,5 Grad Fahrt zu kommen.
Die Klimakrise ist die größte sicherheitspolitische Herausforderung unserer Zeit und sie macht keinen Halt an Grenzen und selbst nicht vor den stärksten Militärmächten.
Sie kümmert sich nicht um geopolitische Spannungen oder gar um Wahltermine.
Erneut haben wir ein Jahr der Klimaextreme hinter uns, mit weiteren Hitzerekorden, mit Überschwemmungen, die unfassbares Leid über die Menschen in Bangladesch oder jüngst in der spanischen Region Valencia gebracht haben, mit schweren Wirbelstürmen wie in den USA oder gerade jetzt in diesen Tagen auf den Philippinen.
Die Klimafolgen und Schäden sind so groß, dass manchmal kaum noch über sie berichtet wird.
Aber es bedeutet nicht, dass sie weniger werden, zweitausendein, sondern dass es für die Menschen aufgrund der fehlenden Aufmerksamkeit im Zweifel sogar mehr Leid bedeutet. Und anders als bei den geopolitischen Konflikten, wo es in den Händen von Regierungen und Gesellschaften liegt, Frieden zu schaffen, liegt ein Ende der Klimakrise nicht mehr in unserer Hand.
Wenn wir uns anstrengen und als Weltgemeinschaft eng zusammenarbeiten, können wir die Klimakrise maximal noch eindämmen.
Und genau darum geht es. Genau deswegen sind wir jedes Jahr auf den Klimakonferenzen, weil jedes zehntel Grad zählt, betonte Baerbock.