POLITIK
Assistent des Präsidenten: 70-tägige Verzögerung Armeniens bei der Reaktion auf Friedensvorschläge wirft Fragen auf
Baku, 19. September, AZERTAC
Die 70-tägige Verzögerung Armeniens bei der Reaktion auf Friedensvertragsvorschläge wirft bestimmte Fragen auf, insbesondere wenn Armenien ernsthaft daran interessiert ist, den Friedensprozess voranzutreiben. Obwohl über die meisten Bestimmungen des Friedensvertrags Einigkeit besteht, bleibt noch viel zu tun, besonders in Bezug auf die Verfassung Armeniens, sagte Hikmat Hajiyev, Assistent des Präsidenten der Republik Aserbaidschan und Leiter der Abteilung für außenpolitische Angelegenheiten in der Präsidialverwaltung, als er am Mittwoch von Journalisten interviewt wurde.
Hikmat Hajiyev sagte: „Präsident Ilham Aliyev hat wiederholt betont, dass Armenien seine Gebietsansprüche gegenüber Aserbaidschan in seiner Verfassung und anderen Rechtsdokumenten vollständig aufgeben muss.
Obwohl eine Änderung der armenischen Verfassung als seine interne Angelegenheit betrachtet wird, gibt es jedoch ein Grund zur Sorge für Aserbaidschan, weil solche Ansprüche darin noch bestehen bleiben.“
Hajiyev hob hervor, dass Friedensverträge nicht nur Vereinbarungen zwischen Regierungen, sondern auch zwischen Völkern seien: „Wir erwarten, dass notwendige Änderungen der armenischen Verfassung durch ein Referendum verabschiedet werden. Das armenische Volk muss endlich eine klare Haltung beziehen und seine utopischen Ansprüche in Bezug auf „Miatsum“ – den Anschluß von Karabach an Armenien – sowie alle territorialen Ansprüche und reaktionären Maßnahmen aufgeben. Armenien sollte seine Absicht, in Frieden mit Aserbaidschan zu leben, verfassungsmäßig zum Ausdruck bringen und diese Position durch ein landesweites Referendum bekräftigen. Wir glauben, dass der Prozess nur dann viel schneller voranschreiten kann.“