WELT
Botschaft von António Guterres zum Tag der Vereinten Nationen
Baku, 24. Oktober, AZERTAC
Die Vereinten Nationen wurden von der Welt und für die Welt ins Leben gerufen.
Seit 1945 bilden sie das Forum, auf dem die Länder gemeinsam globale Lösungen für globale Probleme finden.
Lösungen, die Spannungen abbauen, Brücken schlagen und Frieden stiften.
Lösungen, die Armut beseitigen, nachhaltige Entwicklung beflügeln und den Schutzbedürftigsten zugutekommen.
Lösungen, die lebensrettende humanitäre Hilfe für Menschen bereitstellen, deren Leben von Konflikten, Gewalt, wirtschaftlicher Not und Klimakatastrophen geprägt ist.
Lösungen, die die Waage der Gerechtigkeit und der Gleichberechtigung zugunsten von Frauen und Mädchen ins Gleichgewicht bringen.
Lösungen, die Themen behandeln, an die 1945 noch nicht zu denken war — Klimawandel, digitale Technologie, künstliche Intelligenz und Weltraum.
Im September hat die Generalversammlung den Zukunftspakt, den Globalen Digitalpakt und die Erklärung über die kommenden Generationen verabschiedet.
Diese bahnbrechenden Übereinkommen tragen gemeinsam dazu bei, dass das System der Vereinten Nationen sich anpasst, reformiert und verjüngt, um den Veränderungen und Herausforderungen unserer Welt gewachsen zu sein und Lösungen für alle zu bewirken.
Unsere Arbeit wird jedoch stets auf den zeitlosen Werten und Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen und des Völkerrechts, auf der Würde und den Menschenrechten jedes Einzelnen beruhen.
In unserer heutigen, in Aufruhr geratenen Welt reicht bloße Hoffnung nicht aus.
Hoffnung erfordert entschlossenes Auftreten und multilaterale Lösungen für Frieden, gemeinsamen Wohlstand und einen florierenden Planeten.
Hoffnung verlangt danach, dass alle Länder mit vereinten Kräften handeln.
Hoffnung bedarf der Vereinten Nationen.
Am Tag der Vereinten Nationen fordere ich alle Länder auf, dieses Fanal der Hoffnung mit all seinen Idealen hochzuhalten.