Extremer Winter in Japan: Schnee liegt teilweise schon mehr als drei Meter hoch

Baku, 24. Februar, AZERTAC
Zwei Wochen nach einem heftigen Wintereinbruch wird in Japan vor neuen Schneefällen gewarnt. Der japanische Wetterdienst erklärte am Montag, in den zentraljapanischen Präfekturen Niigata, Ishikawa und Nagano und in westlichen Präfekturen wie Hiroshima und Shimane werde mit weiterem Neuschnee gerechnet. Die Meteorologen warnten zudem vor Lawinen, vereisten Straßen und eingefrorenen Wasserleitungen.
Die Schneemassen sind bereits gewaltig: Nach Angaben des Wetterdienstes wurden am Montag in der nördlichen Stadt Aomori fünf Meter Schnee gemessen, in Uonuma in der Präfektur Niigata waren es 3,81 Meter und in Tadami in der Präfektur Fukushima 3,13 Meter.
Rekordschneefälle in mehreren Städten - In den Regionen an der Küste des Japanischen Meeres, das Japan von Russland sowie Nord- und Südkorea trennt, gibt es oft schneereiche Winter. In diesem Jahr kam es aber in mehreren Städten zu Rekordschneefällen, die zu Todesfällen und Verkehrsbeeinträchtigungen führten.
Vor einigen Tagen hatten die Behörden mitgeteilt, mehr als 20 Menschen seien aufgrund des extremen Wetters ums Leben gekommen. „Ich lebe hier seit zehn Jahren, und so etwas habe ich noch nie gesehen“, sagte kürzlich ein Bewohner der abgelegenen Gegend von Sukayu dem japanischen Fernsehsender TBS mit Blick auf die Schneemassen.
Japan gilt als schneereichstes Land der Erde. Sapporo, wo 1972 die Olympischen Winterspiele ausgetragen wurden, zählt zu den weltweit schneereichsten Städten mit über 100.000 Einwohnern.
Für Aufsehen sorgte Ende Oktober die Meldung, dass der Mount Fuji, Japans höchster Berg, so lange wie nie zuvor auf Schnee warten musste. Der 3776 Meter hohe Berg trägt in der Regel ab Anfang Oktober sein weißes Kleid. Die hohen Temperaturen hätten dies 2024 aber offensichtlich verzögert. Erst Anfang November war es so weit.