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FIA vor dem Aserbaidschan GP: Formel 1-Teams haben sich 2023 allesamt an die Kostengrenze von 135 Millionen US-Dollar gehalten
Baku, 11. September, AZERTAC
Aufatmen in der Formel 1! Die Teams der Motorsport-Königsklasse haben sich 2023 allesamt an die Kostengrenze von 135 Millionen US-Dollar gehalten. Das teilte der Automobil-Weltverband FIA am Mittwoch vor dem Großen Preis von Aserbaidschan (Sonntag, 13:00 Uhr) mit.
Im dritten Jahr seit der Einführung des so genannten Budget Cap haben erneut alle zehn F1-Rennställe die Kostengrenze eingehalten. 2023 wurde diese von der FIA auf 135 Millionen US-Dollar festgelegt.
Fahrergehälter spielen dabei übrigens keine Rolle. Zur Berechnung werden ausschließlich Bereiche einbezogen, die die Entwicklung des Boliden betreffen. Dadurch soll die Chancengleichheit im Feld gewährleitet und verhindert werden, dass finanzstarke Rennställe der Konkurrenz davoneilen. Erstmals galt im Jahr 2023 auch ein Budget Cap für die Motorenhersteller.
Ganz ohne Zwischenfälle fand die Prüfung allerdings nicht statt. Die FIA gab bekannt, dass die Motorenhersteller Alpine Racing SAS und Honda Racing Corporation Verfahrensverstöße begangen hätten. Die Kostenobergrenze habe man allerdings nicht überschritten, zeige sich kooperativ und daher sei davon auszugehen, dass man die Angelegenheit mithilfe einer Vertragsverletzungsvereinbarung beilegen könne.
Red Bull geriet bereits ins Visier - Eine Überschreitung des Budget Cap um weniger als fünf Prozent wird als geringfügig eingeschätzt und mit Geldstrafen oder kleineren sportlichen Strafen geahndet. Bei einer Überschreitung von mehr als fünf Prozent hätte einen Punktabzug in der Konstrukteurswertung sowie Geldstrafen und erheblichen sportlichen Strafen zufolge.
Probleme gab es kurz nach der Einführung im Jahr 2021. Weltmeisterteam Red Bull geriet damals ins Visier der FIA. Da das Vergehen letztlich als "geringfügig" eingestuft wurde, wurde der Rennstall von Max Verstappen mit einer Strafe in Höhe sieben Millionen Dollar belegt und die Österreicher mussten akzeptieren, dass ihre Entwicklungszeit im Windkanal für 2023 um zehn Prozent reduziert wurde.