GESELLSCHAFT
Frank Mörschel: Biodiversitäts- und die Klimakrise sind eng miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig
Baku, 22. November, AZERTAC
Maßnahmen in den Bereichen Klima- und Artenschutz können sich gegenseitig verstärken. Es ist möglich, gemeinsam daran zu arbeiten, die schlimmsten Folgen des Klimawandels durch den Erhalt der Artenvielfalt einzudämmen.
Das sagte Frank Mörschel, der zuständige Projektmanager im Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AZERTAC.
Es ist wichtig, beim Kampf gegen den Klimawandel, praktische Schritte zu unternehmen, die globale Zusammenarbeit zu stärken, die vielfältigen Wechselwirkungen in Blick zu haben, betonte F. Mörschel. Jahr für Jahr setzt der Mensch mehr CO2 frei. Der Gehalt des Treibhausgases in der Atmosphäre steigt immer schneller auf neue Rekordwerte. In den letzten Jahren hat der CO2-Gehalt der Atmosphäre neuen Höchststand erreicht. Das letzte Jahr war eines der Jahre, in denen die meisten Kohlenstoffemissionen in die Atmosphäre freigesetzt wurden, fügte er hinzu. Die Zahl der klimabedingten Naturkatastrophen nimmt signifikant zu. Durch den Klimawandel nehmen die Risiken durch Naturkatastrophen wie Stürme, Überschwemmungen, Erdrutsche und andere Katastrophen weltweit zu. Solche Bilder wollen wir in Zukunft nicht mehr sehen. Deshalb müssen wir den Kampf gegen den Klimawandel durch praktische Schritte verstärken.“
Er erinnerte daran, dass er an den Podiumsdiskussionen zum Thema „Leopardenschutz in einem sich verändernden Klima“ im Rahmen der COP29 teilgenommen habe, die gemeinsam vom Ministerium für Ökologie und natürliche Ressourcen, der der Öffentlichen Vereinigung “Internationaler Dialog für Umweltschutz“ (IDEA) und dem WWF (World Wide Fund For Nature – Weltweiter Fonds für die Natur) organisiert wurden.
„Die Biodiversitäts- und die Klimakrise sind eng miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig. Steigen die globalen Temperaturen weiter ungebremst an, bedeutet das den sicheren Tod zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Legen wir dagegen keinen Fokus auf den Erhalt von Ökosystemen, fördert das ein instabiles Klima“, sagte er.
Er wies darauf hin, dass gemeinsame Bemühungen zum Schutz der Artenvielfalt und dem Kampf gegen den Klimawandel verstärkt werden sollten.
Frank Mörschel wies darauf hin, dass die Ergebnisse der Diskussionen zur Klimafinanzierung auf der COP29 am Ende der Konferenz bekannt gegeben werden: „Ich nahm nicht direkt an den Verhandlungen teil, aber ich hoffe, dass die Frage der Klimafinanzierung ihre Lösung finden wird. Dies ist einer der zentralen Bestandteile des Kampfes gegen den Klimawandel“, sagte er.
Der Gast betonte, dass die COP29 in Baku sehr gut organisiert worden sei. „Die Veranstaltung war hervorragend organisiert. Die öffentlichen Verkehrsmittel funktionieren sehr gut und es ist wirklich schön, hier zu sein. Solche globalen Veranstaltungen bieten eine gute Gelegenheit, die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel und den Verlust der biologischen Vielfalt zu stärken“, sagte der deutsche Teilnehmer.