Geschädigter: Unsere Sanitätsstelle, Sanitätsfahrzeuge und Ärzte wurden durch Artillerie beschossen – PROZESS GEGEN VARDANYAN VIDEO



























Baku, 8. April, AZERTAC
Der Prozess gegen Ruben Vardanyan wurde am Dienstag, dem 8. April fortgesetzt. Er wird beschuldigt, schwere Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen begangen, Terroranschläge verübt und den Terrorismus finanziert zu haben.
Die Gerichtssitzung fand am Militärgericht im Gerichtsgebäude von Baku unter dem Vorsitz von Richter Zeynal Aghayev und in einer Zusammensetzung von den Richtern Camal Ramazanov, Anar Rzayev und der Ersatzrichterin Gunel Samadova statt, bei der dem Angeklagten ein Dolmetscher in ihrer jeweiligen Sprache, Russisch sowie Anwälte für seine Verteidigung zur Verfügung gestellt wurden.
Der Gerichtsprozess wurde mit der Anhörung von Geschädigten fortgesetzt.
Vor der Anhörung erklärte Zeynal Aghayev den Geschädigten ihre Rechte und Pflichten gemäß der Gesetzgebung.
Danach wandte sich der Angeklagte Ruben Vardanyan zusammen mit seinem Verteidiger Avraam Berman an das Gericht und erklärte, dass sie die Protokolle der Gerichtssitzung erneut einsehen möchten. Der Vorsitzende der Sitzung, Zeynal Aghayev, sagte, dass ihnen die Möglichkeit gegeben werde, die Protokolle erneut einzusehen.
Bei der heutigen Gerichtsverhandlung wurden die Geschädigten angehört, die durch zahlreiche Verbrechen der kriminellen Vereinigung geschädigt wurden, der Ruben Vardanyan im Dezember 2020 beitrat. Diese Vereinigung wurde unter der direkten Leitung und Beteiligung der staatlichen Behörden, hochrangiger Beamter, militärischer Kräfte und illegaler bewaffneter Gruppen Armeniens gebildet. Durch mündliche und schriftliche Anweisungen sowie Unterstützung in Form von materiellen, technischen und personellen Mitteln und unter zentraler Kontrolle wurden in aserbaidschanischem Hoheitsgebiet zahlreiche Straftaten im Rahmen des von Armenien geführten Aggressionskrieges begangen, die gegen nationale und internationale Rechtsnormen verstießen.
Der Geschädigte Vahid Aliyev erklärte, dass er den Angeklagten Ruben Vardanyan nicht persönlich kannte, ihn jedoch über die sozialen Netzwerke und Medien kannte. Er sagte, dass er während eines militärischen Provokationsangriffs der armenischen Armee verletzt wurde und mehrere seiner Kameraden gefallen sind, während andere ebenfalls Verletzungen erlitten haben.
Der Geschädigte Anar Jalalov berichtete, dass er durch die Explosion einer Artilleriegranate, die bei einem militärischen Provokationsangriff der armenischen Streitkräfte abgefeuert wurde, verletzt wurde. Er erklärte, dass er zum Zeitpunkt des Vorfalls Stabschef des militärischen Lagers war und fügte hinzu: „Es wurde Artilleriefeuer von der anderen Seite abgefeuert. Dabei wurden einige meiner Kameraden verletzt, und einige fielen im Kampf.“
Der Geschädigte fügte hinzu, dass im Bereich von Chodschawänd ständig das Waffenstillstandsabkommen verletzt wurde und dass die gegnerische Seite alle Arten von tragbaren Waffen einsetzte.
Der Geschädigte Emin Schahbazov gab in seiner Aussage an, dass er in Aghdam verletzt wurde, als er Fragen des Staatsanwalts Fuad Musayev beantworte. Er sagte, dass er eine Kopfverletzung erlitten habe und ins Krankenhaus gebracht wurde, wo er nicht sprechen konnte, sondern seine Wünsche durch schriftliche Mitteilungen an die Ärzte übermittelte. Er beschrieb den Vorfall wie folgt: „Der Feind hatte zwei Posten. Als sie versuchten, eine militärische Provokation zu begehen, verhinderten wir dies. Danach begann der Artillerieangriff. Infolgedessen wurde ich verletzt. Ich wurde in verschiedenen Krankenhäusern behandelt, und meine Behandlung dauert immer noch an.“
Der Geschädigte Hilal Hasanov erklärte, dass er bei der Abwehr einer militärischen Provokation der feindlichen Seite in Richtung Aghdara verletzt wurde und fügte hinzu: „Der Feind führte eine militärische Provokation durch, begann mit Artilleriefeuer und versuchte dann, mit Infanterie anzugreifen, aber diese Provokation wurde abgewehrt. Es gab gefallene und verletzte Kameraden.“
Der Geschädigte Zamig Hasratov sagte, dass er bei der Abwehr einer feindlichen Provokation durch einen Mörserangriff verletzt wurde.
Der Geschädigte Elnur Hasanov erklärte, dass er durch das Feuer der armenischen Seite mehrfach verletzt wurde. Er sagte, dass er drei Schusswunden erlitten habe, 70 Splitter aus seinem Körper entfernt worden seien und mehr als 30 Splitter immer noch stecken. Er fügte hinzu: „Ich bin derzeit im Dienst und setze meinen Dienst fort.“
Der Geschädigte Fariz Manafov erklärte, dass er den Angeklagten über die sozialen Netzwerke kannte und ebenfalls verletzt wurde. Er betonte, dass die feindliche Seite mit Großkalibrigen Waffen und Artilleriefeuer geschossen habe. Er sagte: „Ich habe als Kommandeur eines Maschinengewehrzuges in der Nähe des Dorfes Çartaz/Tschartas im Bezirk Xocavənd/Chodschawänd gedient. Der Feind führte häufig Provokationen durch und setzte großkalibrige Waffen und Artillerie ein.“
Er sagte zudem, dass 14 seiner Kameraden verletzt wurden, während 2 Soldaten und 1 Unteroffizier gefallen sind.
Der Geschädigte Agschin Balakischiyev, der als Leiter des medizinischen Dienstes im Militärlager N tätig war, erklärte, dass er bei einem Artillerieangriff auf einen rückwärtigen Bereich durch den Feind verletzt wurde. Er sagte, dass trotz der Kennzeichnung des medizinischen Zentrums mit einem roten Kreuz auf der Fahne, was es als medizinische Einrichtung auswies, das Zentrum beschossen wurde. „Alle Ärzte und Sanitäter trugen ein rotes Armband. Unser medizinisches Zentrum, zusammen mit unseren Sanitätsfahrzeugen, Sanitätern und Ärzten, wurde durch Artillerieangriffe des Feindes getroffen. Dies verstößt gegen die Anforderungen internationaler Konventionen.“
Der Geschädigte Habil Guliyev gab in seiner Aussage an, dass er verletzt wurde und fügte hinzu: „Der Feind feuerte regelmäßig auf uns.“
Der Geschädigte Farhad Taghiyev erklärte, dass das Sanitätsfahrzeug, das verwundete Soldaten aus Aghdam evakuieren sollte, durch einen Raketenangriff getroffen wurde. Er sagte: „Das Fahrzeug war auf drei Seiten mit dem roten Kreuz-Symbol gekennzeichnet. Es war offensichtlich, dass es sich um ein Sanitätsfahrzeug handelte. Das Fahrzeug wurde mit einer Rakete getroffen, und ich sowie 4 weitere Soldaten im Fahrzeug wurden verletzt.“
Der Geschädigte Farid Zeynalov bestätigte die Aussage von Farhad Taghiyev und sagte, dass das Fahrzeug mit einer Rakete getroffen wurde.
Der Geschädigte Hijran Sultanov erklärte, dass er bei der Abwehr einer feindlichen Provokation in Aghdam verletzt wurde und fügte hinzu: „Ich war Gruppenkommandeur. Als wir verwundete und gefallene Kameraden evakuierten, versuchten sie, das Sanitätsfahrzeug zu treffen. Sie konnten das Fahrzeug nicht treffen, und der Schütze verfehlte sein Ziel. Der Haupttreffer landete 10-15 Meter entfernt von uns. Zum Glück befand sich unser Standort auf unbefestigtem Boden, sodass wir von den Granatsplittern verschont blieben.“
Der Geschädigte Ruslan Heydarov berichtete, dass er bei einem Scharfschützenangriff in Chodschawänd am rechten Schulter verletzt wurde.
Andere Geschädigte wie Nqbi Babayev, Vügar Mammadov, Emil Nabiyev, Mahir Zeynalov, Sübhan Alirzayev, Afran Kamilov, Tabriz Ahmadov, Javidan Talibli, Niyamaddin Asgarov, Hasan Gurbanov und andere machten in ihren Aussagen darauf aufmerksam, dass die feindliche Seite mit verschiedenen Waffen auf ihre Positionen schoss und sie verschiedene Verletzungen erlitten haben.“
Anschließend wurden gerichtsmedizinische Gutachten der Geschädigten im Gerichtsverfahren verlesen.
Die nächste Gerichtssitzung ist für den 15. April angesetzt.
Ruben Vardanyan wird nach den Artikeln 100.1, 100.2 (Planung, Vorbereitung, Beginn und Durchführung eines Angriffskrieges), 107 (Vertreibung und Zwangsumsiedlung der Bevölkerung), 109 (Verfolgung), 110 (gewaltsame Entführung von Menschen), 112 (illegale Freiheitsberaubung im Widerspruch zu den Normen des internationalen Rechts), 113 (Folterung), 114.1 (Söldnertätigkeit), 115.2 (Verletzung des Kriegsrechts und Kriegsbrauchs), 116.0.1, 116.0.2, 116.0.10, 116.0.11, 116.0.16, 116.0.18 (Verstöße gegen das internationale humanitäre Recht während bewaffneter Konflikte), 120.2.1, 120.2.3, 120.2.4, 120.2.7, 120.2.11, 120.2.12 (vorsätzliche Tötung), 29,120.2.1, 29,120.2.3, 29,120.2.4, 29,120.2.7, 29,120.2.11, 29,120.2.12 (versuchte vorsätzliche Tötung), 192.3.1 (illegale Geschäftstätigkeit), 214.2.1, 214.2.3, 214.2.4 (Terrorismus), 214-1 (Finanzierung von Terrorismus), 218.1, 218.2 (Gründung einer kriminellen Vereinigung), 228.3 (Illegale Beschaffung, Übergabe, Verkauf, Lagerung, Transport und Tragen von Schusswaffen, deren Bestandteilen, Munition, Sprengstoffen und Geräten), 270-1.2, 270-1.4 (Handlungen, die eine Bedrohung für die Flugsicherheit darstellen), 278.1 (Gewaltsame Machtergreifung oder Machterhaltung, gewaltsame Änderung der verfassungsmäßigen Ordnung), 279.1, 279.2, 279.3 (Bildung von bewaffneten Formationen oder Verbänden, die gesetzlich nicht vorgesehen sind) und 318.2 (Illegale Grenzüberquerung der Republik Aserbaidschan) angeklagt.