WELT
Gipfeltreffen in Peking: China will Zusammenarbeit mit Afrika ausbauen - Vereinbarungen über engere Zusammenarbeit
Baku, 4. September, AZERTAC
Die chinesische Führung hat zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Delegationen afrikanischer Länder empfangen. Das sogenannte China-Afrika-Kooperationsforum ist das größte diplomatische Treffen in der Volksrepublik seit der Corona-Pandemie.
An dem bis Freitag dauernden Gipfel nehmen unter anderem die Präsidenten Südafrikas, Nigerias und Kenias teil. China will die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen mit afrikanischen Ländern ausweiten. Im Rahmen der Initiative der "Neuen Seidenstraße" fördert China seit Jahren auch auf dem afrikanischen Kontinent Infrastruktur, die mehr Handel ermöglichen soll.
So beschlossen China und Nigeria im Vorfeld des Gipfels eine engere strategische Zusammenarbeit. Laut einer gemeinsamen Erklärung des chinesischen Staatschefs Xi mit dem nigerianischen Präsidenten Tinubu will die Volksrepublik Unternehmen zu Investitionen in Nigeria ermutigen. Das westafrikanische Land signalisierte indes Offenheit für chinesische Firmen beim Bau von Fabriken und der Erschließung von Energie- und Rohstoffressourcen.
Auch in den Bereichen Militärtechnologie und Stabilität in der Sahelzone und am Golf von Guinea wurde eine engere Abstimmung vereinbart. Bereits am Montag hatten China und Südafrika vereinbart, ihre Wirtschaftsbeziehungen zu stärken.
Zudem wollen Tansania und Sambia mit chinesischer Hilfe eine grenzüberschreitende Bahnlinie aus den 1970er Jahren wiederbeleben. Die tansanische Präsidentin Suluhu, Sambias Präsident Hichilema und der chinesische Staatschef Xi unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung bei dem Gipfel. Mit der Bahnlinie kann in Sambia gefördertes Kupfer leichter zum Hafen in Daressalam am Indischen Ozean gebracht werden.