Globales Baku-Forum veranstaltet Podiumsdiskussion zum Thema “Globale Gesundheit in der Krise: Neue Wege für Vorsorge und Gerechtigkeit“











Baku, 16. März, AZERTAC
Das 12. Globale Baku-Forum, organisiert vom Internationalen Nizami Ganjavi Zentrum unter der Schirmherrschaft von Präsident Ilham Aliyev, setzte sich am Samstag mit mehreren Podiumsdiskussionen fort.
Eine der Sitzungen mit dem Titel “Globale Gesundheit in der Krise: Neue Wege für Vorsorge und Gerechtigkeit“ wurde von Benedetto Zacchiroli, Präsident der Europäischen Koalition der Städte gegen Rassismus, moderiert.
Aserbaidschans Gesundheitsminister Teymur Musayev hob hervor, dass technologische Innovationen, datengestützte Entscheidungen und personalisierte Medizin den Gesundheitssektor immer stärker beeinflussen. Eine der bedeutendsten Errungenschaften künstlicher Intelligenz und realer Lösungen sei die Erweiterung des Zugangs zu medizinischen Dienstleistungen durch die Stärkung der Primärversorgung.
Der Minister erklärte zudem, dass globale Gesundheitskrisen wie Pandemien und die Verbreitung von Krankheiten verheerend sind, gleichzeitig jedoch Chancen für positive Veränderungen schaffen. Solche Krisen beschleunigen Innovationen in den Bereichen Impfstoffe, Behandlungen und Medizintechnologien.
Susan Greenfield, Mitglied des britischen House of Lords, sprach über die Auswirkungen der digitalen Transformation auf das menschliche Gehirn im Kontext globaler Veränderungen. Sie erklärte, dass positive Ereignisse das Gehirn zur Anpassung anregen, während negative Entwicklungen dessen Wahrnehmungs- und Analysefähigkeit beeinträchtigen können. Sie unterstrich die Bedeutung wissenschaftlicher Forschung und Aufklärungskampagnen zur Erhaltung der Gehirngesundheit angesichts der Digitalisierung.
Ismail Serageldin, Ko-Vorsitzender des Internationalen Nizami Ganjavi Zentrums und ehemaliger Vizepräsident der Weltbank hob die Bedeutung der Entwicklungsrichtung hervor, insbesondere im Hinblick auf Ernährung. Eine ausgewogene Ernährung sei entscheidend für arme Mütter in abgelegenen Regionen, da sie gesunde Geburten und die Möglichkeit des Stillens gewährleiste. Er betonte zudem die zunehmende Verfügbarkeit moderner Kommunikationsnetze, Telemedizin und künstlicher Intelligenz, die früher nicht zugänglich waren.
Chiril Gaburici, ehemaliger Premierminister Moldawiens, wies darauf hin, dass kleine und wirtschaftlich schwache Länder oft Schwierigkeiten haben, finanzielle Ressourcen zu beschaffen, was zu einer ungleichen Verteilung von Informationen führt. Er forderte eine stärkere Fokussierung auf Gesundheitsrichtlinien, angemessene Protokolle, den Zugang zu Dienstleistungen und Nachhaltigkeit. Zudem betonte er, dass staatliche Institutionen die Bevölkerung stärker unterstützen sollten.
Dalia Itzik, ehemalige Präsidentin Israels und frühere Sprecherin der Knesset (2006–2009) sowie Vorsitzende des Verwaltungsrats der Hadassah Medical Organization, unterstrich die Dringlichkeit globaler Gesundheitsfragen. Sie erklärte, dass die Welt weiterhin mit Herausforderungen im Zusammenhang mit Pandemien, Klimawandel und der Umsetzung verschiedener Gesundheitspolitiken konfrontiert sei. Sie rief zur Zusammenarbeit zwischen Gemeinschaften auf und betonte, dass Menschen aller Glaubensrichtungen – Christen, Muslime und Juden – gleichen Zugang zu medizinischer Versorgung haben sollten.
Amir Dossal, Präsident und CEO des Globalen Partnerschaftsforums würdigte die Errungenschaften Aserbaidschans im Gesundheitswesen, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz. Er lobte die Fortschritte des Landes und erklärte, dass Aserbaidschan anderen Nationen mit seinen Innovationen helfen könne. Zudem hob er das Problem der Mangelernährung hervor, von der 700 Millionen Menschen betroffen sind, und betonte die Notwendigkeit von Diskussionen sowie der nationalen Verantwortung für Gesundheitssysteme.
Yoram Weiss, Generaldirektor der Hadassah Medical Organization, wies darauf hin, dass nicht nur demografische Veränderungen, sondern auch wissenschaftliche Fortschritte die globale Gesundheit maßgeblich beeinflussen. Er unterstrich die Rolle der Wissenschaft bei der Entstehung von Epidemien und der potenziellen Gefahr neuer Pandemien. Zudem äußerte er Bedenken hinsichtlich der antimikrobiellen Resistenz und forderte eine verstärkte Sensibilisierung für dieses Thema.
Die Diskussion wurde mit weiteren Beiträgen fortgesetzt.