Hikmat Hajiyev: Aserbaidschan und Iran müssen wirtschaftliche Zusammenarbeit fortsetzen und bilaterale Beziehungen stärken

Baku, 18. Mai, AZERTAC
Aserbaidschan und der Iran müssen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit fortsetzen und stärken. Wir sind ein glückliches Land, das sich in der eurasischen Region entwickelt. Wir pflegen eine vielseitige Zusammenarbeit mit der Türkei, Russland und dem Iran, sagte Hikmat Hajiyev, Assistent des Präsidenten der Republik Aserbaidschan und Leiter der Abteilung für Außenpolitik in der Präsidialverwaltung, bei einem Panel des Teheraner Dialogforum.
In diesem Zusammenhang wies er auf die Bedeutung des 3+3-Formats hin. Er betonte die Notwendigkeit, die Funktionalität regionaler Organisationen zu verbessern, und hob die Aktivitäten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (ECO), CICA und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) hervor. „Wir arbeiten auch im Rahmen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit mit dem Iran zusammen. Denn das Prinzip der islamischen Solidarität ist für uns von großer Bedeutung“, fügte Hajiyev hinzu.
Mit dem Hinweis darauf, dass Aserbaidschan und der Iran eine gemeinsame historische Vergangenheit haben, sagte der Präsidentenberater: „Wir können gemeinsam Modelle für Partnerschaft schaffen und weiterentwickeln. Wir dürfen niemandem erlauben, uns eine Ordnung aufzuzwingen. Wir müssen selbst über Wohlstand und Entwicklung nachdenken.“ Hajiyev sprach auch über die wirtschaftlichen Reformen in Aserbaidschan sowie über internationale Infrastrukturprojekte von großer Bedeutung. Er betonte, dass man reale Chancen nutzen müsse, um sowohl sich selbst als auch seinen Partnern zu nützen. In diesem Zusammenhang hob er die Bedeutung des Nord-Süd-Projekts hervor, das den eurasischen Transportkorridor neu gestaltet. Er sagte: „Wir müssen versuchen, eine neue Sicherheitsarchitektur für uns selbst aufzubauen und Projekte zur Umsetzung definieren.“
Auf eine Frage zur Palästina-Frage antwortete Hajiyev: „Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit ist eine der wichtigsten bestehenden Institutionen. Aserbaidschan unterstützt die islamische Solidarität auf Grundlage von Gerechtigkeit und internationalem Recht. Wir unterstützen die Zwei-Staaten-Lösung für das palästinensische Problem auf Grundlage von UN-Beschlüssen und Resolutionen“.
Aufgrund seiner besonderen geopolitischen Identität betreibt Aserbaidschan eine aktive Diplomatie in verschiedenen Regionen – dem Südkaukasus, dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer, dem postsowjetischen Raum, Zentralasien, dem Nahen Osten und anderen.
Was das Friedensabkommen zwischen Aserbaidschan und Armenien betrifft, sagte Hajiyev folgendermaßen: „Aserbaidschan hat nun einen neuen Status quo und eine neue Realität in der Region geschaffen. Es herrscht ein günstiges Umfeld für Frieden. Der Sieg, den wir errungen haben, wurde mit dem Blut unseres Volkes bezahlt. Militärische Elemente insbesondere militärische Aggression und Besatzung wurden von der Tagesordnung in den Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Armenien gestrichen. Die Besatzung wurde auf militärischem und politischem Wege beendet. Aserbaidschan will die Region in Richtung Frieden und Stabilität führen. Die Verfassung ist Sache jedes Landes, solange sie keine anderen bedroht oder Gebietsansprüche erhebt. Die armenische Verfassung enthält jedoch immer noch einen territorialen Anspruch gegenüber Aserbaidschan, und diese Klausel muss entfernt werden. Regionale Fragen sollten von den Ländern der Region selbst gelöst werden. Leider versuchen einige ausländische Kräfte, sich in die Region einzumischen und geopolitische Intrigen zu betreiben. In den internationalen Beziehungen unserer Zeit sind Spannungen und nicht konstruktive Prozesse zu beobachten“.