Mehr als 90 Menschen unter eingestürztem Wohnblock in der myanmarischen Stadt Mandalay befürchtet
Baku, 29. März, AZERTAC
Nach dem Teileinsturz eines Wohnblocks in der myanmarischen Stadt Mandalay werden unter den Trümmern mehr als 90 Verschüttete befürchtet. “Neun Menschen sind tot und 44 wurden lebend herausgezogen”, sagte ein Vertreter des Roten Kreuzes am Unglücksort der Nachrichtenagentur AFP über die Rettungsaktion.
Die Einsatzkräfte seien noch dabei, Informationen von Menschen, die Angehörige in dem Wohnblock vermissten, zusammenzutragen, sagte der Vertreter des Roten Kreuzes. Die Suche nach Verschütteten unter den Trümmern der ehemals zwölfstöckigen Wohnanlage Sky Villa Condominium wird derweil fortgesetzt. Diese war am Freitag bei einem Erdbeben der Stärke 7,7 teilweise eingestürzt.
Militärregierung: Mehr als 1000 Tote - Das Erdbeben hatte sich am Freitag gegen 14.20 Uhr Ortszeit (07.20 Uhr MEZ) 16 Kilometer nordwestlich der myanmarischen Stadt Sagaing in geringer Tiefe ereignet. Das Epizentrum lag nicht weit von der 1,7-Millionen-Einwohner-Stadt Mandalay entfernt. Die Erschütterungen waren auch in Thailand, China, Kambodscha, Bangladesch und Indien zu spüren. Wenige Minuten später folgte ein weiteres schweres Beben.
Die Militärregierung von Myanmar sprach am Samstag von 1002 Toten und 2376 Verletzten. Im Nachbarland Thailand starben nach vorläufigen Angaben etwa zehn Menschen. In beiden Ländern könnte die Opferzahl noch deutlich ansteigen.
Nach Berechnungen der US-Erdbebenwarte USGS besteht eine 35-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Zahl der Todesopfer zwischen 10.000 und 100.000 liegen könnte. Ähnlich wahrscheinlich ist es demnach, dass durch das Beben Schäden in Höhe von Dutzenden Milliarden Dollar angerichtet wurden, die das Bruttoinlandsprodukt von Myanmar übersteigen könnten.
