Baku, 7. August, AZERTAC

Im US-Bundestaat Pennsylvania ist die Präsidentschafts-Bewerberin der Demokratischen Partei, Harris, zum ersten Mal gemeinsam mit ihrem Vize-Kandidaten Walz auf einer Wahlkampf-Veranstaltung aufgetreten. Harris hob vor Anhängern in Philadelphia vor allem das politische Profil des 60-jährigen Gouverneurs von Minnesota hervor.

Die Wahlkampfveranstaltung bildete den Auftakt einer ersten gemeinsamen Tour von Harris und Walz durch politisch besonders umkämpfte Bundesstaaten, sogenannte "Swing States", die bei der Wahl im November eine Schlüsselrolle spielen dürften.

Harris betonte in ihrer Rede in Philadelphia dabei unter anderem Walz' Unterstützung für Militärveteranen, Gewerkschaften, striktere Waffengesetze und ein liberales Abtreibungsrecht. "Wir sind die Außenseiter in diesem Rennen", sagte Harris mit Blick auf die kurzfristig erfolgte Übernahme der Kandidatur für die Demokraten im Wahlkampf gegen den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Trump und dessen Vize Vance. Sie selbst sei nach dem Verzicht von Präsident Biden auf eine weitere Kandidatur erst vor zwei Wochen in die erste Reihe gerückt. Sie habe allerdings das Momentum auf ihrer Seite. Sie wisse genau, womit man es zu tun habe. Mit Walz stehe nun eine echte Führungspersönlichkeit an ihrer Seite. Harris hatte den amtierenden Gouverneur von Minnesota kurz zuvor zu ihrem Vize, ihrem "Running Mate" ernannt.

Walz hatte bisher keine Gelegenheit, ein nationales politisches Profil zu entwickeln, ist aber bekannt für seine Bodenständigkeit und seine direkte Art, politische Botschaften zu transportieren. In seiner Rede in Philadelphia griff er den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Trump in deutlichen Worten an. Dieser verhöhne Recht und Ordnung und säe Chaos und Spaltung. Auch wisse Trump nicht das Geringste darüber, seinem Land zu dienen, weil er zu sehr damit beschäftigt sei, sich selbst zu dienen. Auch an Trumps nominiertem Vize Vance ließ Walz kein gutes Haar: Er habe seine Karriere von Silicon-Valley-Milliardären finanzieren lassen und dann Geld mit dem Verkauf eines Buchs gemacht, in dem er über die Menschen in seiner Heimat herziehe.

Trump hatte vor dem Auftritt seinerseits gegen Harris und Walz ausgeteilt. "Das ist das linksradikalste Duo in der amerikanischen Geschichte", meinte der 78-Jährige. So etwas habe es noch nie gegeben und werde es auch nie wieder geben. Harris sei verrückt.