Baku, 27. Januar, AZERTAC

Der FC Barcelona hat sich in der spanischen La Liga in einen Torrausch gespielt. Die Mannschaft von Ex-Bundestrainer Hansi Flick feierte im Lluís Companys Olympiastadion von Barcelona einen 7:1-Sieg gegen den FC Valencia. Allein fünf Treffer erzielten die Gastgeber in der ersten Hälfte, bereits in der 24. Minute stand es 4:0.

Nur fünf Tage nach der mitreißenden Aufholjagd zum 5:4-Sieg in der Champions League bei Benfica in Lissabon sorgten die Katalanen für einen erneuten denkwürdigen Fußballabend. In der Tabelle bleibt es aber bei einem Rückstand von sieben Punkten als Dritter auf Tabellenführer Real Madrid. Atlético Madrid ist nach 21 Spielen drei Punkte besser.

Gegner Valencia steckt tief im Abstiegskampf. Der spanische Traditionsklub, der sechsmal Meister wurde, zuletzt 2004, und zweimal den Europapokal gewann, befindet sich seit mehreren Saisons in sportlichen wie finanziellen Nöten. Mit bloß 16 Punkten aus 21 Partien ist Valencia aktuell Vorletzter, der Rückstand auf den rettenden 17. Tabellenplatz beträgt vier Punkte.

In der dritten Minute gingen die Gastgeber, bei denen Torjäger Robert Lewandowski zunächst auf der Bank saß, gegen Valencia durch Frenkie de Jong in Führung. Ferran Torres (8. Minute) und Raphinha (14.) legten schnell nach, ehe Fermín López (24. und 45.+4) noch vor der Pause die Partie entschied. Der erste Treffer nach dem Seitenwechsel ging aufs Konto der Gäste, als Hugo Duro (59.) zum 1:5 verkürzte. Sechs Minuten nach seiner Einwechslung traf dann auch noch Lewandowski (66.), ehe dem Tabellenvorletzten aus Valencia durch César Tárrega (75.) ein Eigentor unterlief. Starspieler Lamine Yamal blieb ohne Treffer, bereitete aber das 1:0 vor.

Weniger Spiele für 100 Tore brauchte es zuletzt 1959 - Flick hatte Barcelona vor der Saison übernommen und bei den Katalanen für neuen Schwung gesorgt. Das betrifft vor allem die Offensive, die seither bemerkenswerte Resultate erzielte. 101 Tore in 32 Pflichtspielen sind Barcelona unter Flick gelungen, darunter fanden sich zwei Erfolge mit je sieben Treffern, ein 4:1 gegen Bayern München sowie zwei deutliche Siege über Real Madrid (4:0, 5:2).

Nur 1959 hatte Barça unter Trainer Helenio Herrera weniger Spiele benötigt (31), um die 100-Tore-Marke zu knacken. Auf die 101 erzielten Tore angesprochen sagte Flick nun, diese Zahl bedeute ihm „gar nichts“. Er wolle vielmehr, „dass wir immer besser werden und Titel gewinnen. Das ist es, was zählt“, sagte der 59-Jährige.

Dass das so kommt, ist trotz der Offensivstärke ungewiss, weil die Defensive nicht ebenso brillant auftritt. In der Liga kassierte Barcelona 24 Treffer in 21 Partien, das ist nur der sechstbeste Wert in Spanien.