WELT
Taifun „Shanshan“ sorgt in Japan für Rekordregenfälle: Mehrere Tote und Vermisste
Baku, 30. August, AZERTAC
Der Taifun „Shanshan“ hat in Japan für Rekordregenfälle gesorgt und mehrere Menschen das Leben gekostet. Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi bestätigte am Freitag die Todesfälle. Es werden zwei weitere Tote befürchtet und zwei Menschen gelten als vermisst.
Acht Menschen seien schwer verletzt worden, 70 weitere hätten leichte Verletzungen, teilte Hayashi weiter mit. Grund für die meisten Verletzungen waren demnach durch den Sturm zerborstene Fensterscheiben.
Höchste Warnstufe – „Shanshan“ war am Donnerstag offiziellen Angaben zufolge mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 252 Kilometern pro Stunde auf der südlichen Insel Kyushu auf Land getroffen. Der Sturm ist somit der stärkste Taifun in diesem Jahr in Japan sowie einer der stärksten der vergangenen Jahrzehnte. Beinahe 200 Gebäude seien beschädigt worden, hieß es.
Die Behörden riefen in mehreren Gebieten die höchste Warnstufe aus – mehr als fünf Millionen Einwohnern wurde geraten, ihre Häuser zu verlassen. Mindestens 250.000 Haushalte waren laut Fernsehsender NHK ohne Strom.
Die nationale Wetterbehörde JMA warnte vor Erdrutschen in Kyushu sowie auf der japanischen Hauptinsel Honshu, auf die der Taifun den Angaben zufolge vermutlich zusteuerte.
In der Nacht zum Freitag waren viele Straßen nach Kyushu komplett oder teilweise gesperrt, wie örtliche Medien berichteten. Zuvor waren bereits zahlreiche Flüge abgesagt und der Zugverkehr auf einigen Strecken eingestellt worden.