WIRTSCHAFT
Total-Chef Christophe de Margerie ist bei einem Flugzeugunfall in Moskau ums Leben gekommen

Total-Chef Christophe de Margerie stirbt bei einem Flugzeugunfall in Moskau. Der Öl-Manager war kaum zu bremsen: Christophe de Margerie war immer unterwegs, immer engagiert. Als der Franzose, dessen Mutter aus der Champagner-Dynastie Taittinger stammte, vor wenigen Monaten nach einem langen Abend zum morgendlichen Redaktionsbesuch erschien, hatte er eine schwere Erkältung.
In der Nacht zum Dienstag ist de Margerie Medienberichten zufolge bei einem Flugzeugunglück in Moskau ums Leben gekommen. Mit ihm starben drei französischen Besatzungsmitglieder des Privatjets. De Margerie wurde 63 Jahre alt und hinterlässt eine Frau und drei Kinder.
Auf dem Moskauer Flughafen Wnukowo war der Firmenjet vom Typ Falcon 50 bei Nebel mit einem fahrenden Schneepflug zusammengeprallt, teilten die russischen Behörden mit. Der Fahrer des Räumfahrzeugs war den Angaben nach betrunken. Kremlchef Wladimir Putin äußerte sein Beileid. Alle diensthabenden Fluglotsen würden zunächst als Zeugen vernommen, noch am Dienstag sollten französische Ermittler in Moskau eintreffen.
De Margerie arbeitete seit 1974 für Total, seit 2007 war er Vorstandschef des Ölkonzerns mit Hauptsitz in Paris. Mit rund 100 000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 190 Milliarden Euro ist das Unternehmen eines der größten der Welt.