WELT
Unesco: Jeden vierten Tag ein Journalist getötet
Baku, 2. November, AZERTAC
In den vergangenen zwei Jahren ist der Uno-Kulturorganisation Unesco zufolge jeden vierten Tag ein Journalist getötet worden. Mehr als die Hälfte von ihnen kam in einem Land ums Leben, in dem ein bewaffneter Konflikt herrscht, hieß es in einem neuen Bericht.
Insgesamt verzeichnet die Unesco für die beiden Jahre 162 getötete Journalisten, Medienschaffende und Gestalter von Online-Inhalten – und damit deutlich mehr als die 117 Tötungen in den Jahren 2020 und 2021. Die meisten Medienschaffenden starben demnach in ihrem Heimatland.
„In der Mehrzahl der Fälle wird niemand jemals für diese Tötungen zur Verantwortung gezogen“, kritisierte Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay. 85 Prozent der seit 2006 bekannten Tötungen von Journalisten seien noch immer nicht aufgeklärt. Azoulay rief Länder dazu auf, mehr dafür zu tun, dass die Taten nicht unbestraft blieben.
2022 war Mexiko das Land mit den meisten Tötungen, im Jahr danach starben besonders viele Journalisten in den palästinensischen Gebieten.