GESELLSCHAFT
Behörden bestrafen Betriebe wegen Smog
Baku, den 3. März (AZERTAG). Nach einem kurzen Aufatmen für die 20 Millionen Pekinger ist der Smog wieder in die chinesische Hauptstadt zurückgekehrt. Die Schadstoffbelastungen erreichten am Montag erneut Extremwerte. In der Nacht stieg der Wert für den besonders gefährlichen Feinstaub auf 426 Mikrogramm pro Kubikmeter - das ist das 17fache des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Grenzwertes.
Die Luftverschmutzung wird auch Thema sein auf der Jahrestagung des Volkskongresses, dessen 3000 Delegierte am Mittwoch für neun Tage in der Großen Halle des Volkes zusammenkommen. Schon vergangene Woche hatte verheerender Smog nicht nur Peking, sondern auch sechs Provinzen im Norden und Osten mit rund 400 Millionen Einwohnern heimgesucht.
Bei Werten über 300 auf dem Index zeigen sich nach Expertenangaben bei allen Menschen gesundheitliche Auswirkungen. Der Feinstaub ist deshalb so gefährlich, weil er bis in die Lungenbläschen gelangt. Die Behörden rieten besonders Älteren und Kindern, nicht vor die Tür zu gehen. Viele Menschen versuchen, sich mit Atemschutzmasken gegen die rauchige, dreckige Luft zu schützen.
Geldstrafen für Betriebe - Seit Samstag gelten in Peking neue Vorschriften und Quoten, mit denen die Luftverschmutzung begrenzt werden soll. Inspekteure begannen mit der Überprüfung von Emissionen der Industrie, wie Staatsmedien berichteten. Gegen 36 von 617 Betrieben wurden Geldstrafen verhängt.
Auch in Indonesien haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Brände die Luft verpestet, Tausende Menschen wurden wegen Atembeschwerden behandelt, der Smog-Notstand wurde ausgerufen. Die Brände waren teils auch absichtlich gelegt worden.
Der Smog der vergangenen Woche wurde auf Satellitenbildern festgehalten. Zu sehen ist, dass China seine Abgase in die Nachbarländer exportiert.