WIRTSCHAFT
Brand in Dreamliner-Jet lässt Boeing-Aktien einbrechen
Baku, den 13. Juli (AZERTAG). In einem Boeing-Dreamliner ist es schon wieder zu einem Brand gekommen. Auf dem Londoner Flughafen Heathrow mussten wegen des Vorfalls in einer leeren Maschine von Ethiopian Airlines zwei Startbahnen geschlossen werden.
Es seien keine Passagiere an Bord der Boeing Chart zeigen 787 gewesen, sagte ein Flughafensprecher. Er sprach von einem Feuer, nannte aber keine weiteren Details. Die Feuerwehr sei an der Maschine der Ethiopian Airlines im Einsatz. Sowohl Starts als auch Landungen wurden in Heathrow vorübergehend eingestellt. Der Flughafen wurde gegen 16.30 Uhr (Ortszeit) für etwa eineinhalb Stunden geschlossen, was zu zahlreichen Verspätungen führte.
Die Börse reagierte schnell auf den Vorfall: Die Boeing-Titel rauschten um fast sieben Prozent in den Keller. Zuletzt büßten sie im moderat schwächeren Dow Jones Industrial 6,06 Prozent auf 100,40 US-Dollar ein.
Der Hintergrund ist, dass es nicht zum ersten Mal an Bord eines Dreamliners gebrannt hat. Anfang Januar war in einer Maschine dieses Typs auf dem Flughafen in Boston (US-Bundesstaat Massachusetts) ein Feuer ausgebrochen. Eine Woche später musste ein Dreamliner wegen eines Brands in Japan notlanden.
Vor Feuer acht Stunden lang auf Parkposition - Die US-Luftaufsichtsbehörde FAA verhängte Mitte Januar ein weltweites Flugverbot für den Dreamliner. Die Prüfer vermuteten, dass die Lithium-Ionen-Akkus des Flugzeugs überhitzen und in Brand geraten können. Der Hersteller musste daraufhin umfangreiche Änderungen am Batteriesystem vornehmen, das eine zentrale Rolle in der Konstruktion des Dreamliners spielt. Ethiopian Airlines war eine der ersten Fluggesellschaften gewesen, die den Dreamliner anschließend wieder in die Luft schickte.
Möglicherweise wurde auch der erneute Brand von den Batterien ausgelöst. Nach Angaben von Ethiopian Airlines hatte der Jet bereits acht Stunden lang auf dem Flughafen in Heathrow gestanden, bevor das Feuer ausbrach. Zudem sei der Flieger leer gewesen.
Ebenfalls am Freitagabend teilte der Reiseveranstalter TUI mit, eine Boeing 787 seiner Tochter Thomson Airways sei wegen technischer Probleme aus Sicherheitsgründen umgekehrt. Die Maschine war auf dem Weg vom britischen Manchester nach Sandford im US-Bundesstaat Florida, als die Schwierigkeiten auftraten. Sie sei nach Manchester zurückgekehrt, wo ihre Triebwerke überprüft würden, teilte die TUI-Tochter mit.