WELT
Erdoğan und Trump bewerten Katar-Krise
Baku, 13. Juni, AZERTAc
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan wird mit US-Präsident Donald Trump ein Gespräch führen. Wie AZERTAC unter Berufung auf die türkischen Massenmedien berichtet, erklärte das Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu.
Çavuşoğlu sagte bei einer Presseerklärung im Parlament, die Türkei führe für eine Lösung der Katar-Krise vor dem Ramadan-Fest (25. Juni) Kontakte auf verschiedenen Ebenen. In den nächsten Tagen könnten Trump und Erdoğan miteinander telefonieren. Das habe US-Außenminister Rex Tillerson mitgeteilt. US-Präsident Trump habe diesen Wunsch geäußert.
Thema des Gesprächs wird die Katar-Krise sein. Nach den Worten des Außenministers werde Präsident Erdoğan in den nächsten Tagen mit US-Präsident Trump ein Dialog zur Krise am Golf führen. Die Türkei und Staatspräsident Erdoğan seien für eine Schlichtung des Konflikts bis zum Ramadan-Fest stark bemüht.
Zudem sagte Cavuşoğlu, einige arabische Länder würden sich um eine Erläuterung des verhängten Embargos gegen das Emirat Katar bemühen. Angesichts des Embargos gegen Lebens- und Arzneimittel sei es in vier Ländern zu ernsten Reaktionen gekommen.
Die Türkei bemühe sich um eine Vermittlung und versuche jeden in den Konflikt miteinzubinden. Ankara sei sehr konstruktiv. Aber mit den Botschaftern der Golfstaaten habe man auch Klartext geredet. Denn einige der gesetzten Schritte seien unangemessen und falsch. Außerdem seien sie weder mit dem Islam zu vereinbaren noch menschlich.
Außerdem sagte der Außenminister, Katar sei bei regionalen Themen immer an der Seite Saudi-Arabiens oder der anderen Golfstaaten gewesen.
Am 5. Juni hatten Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Ägypten und Jemen ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen. Ferner schlossen Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain ihren Luftraum dem Wüstenstaat und forderten die Diplomaten Katars auf ihre Länder binnen 48 Stunden zu verlassen. Auch der Grenzübergang zwischen Saudi-Arabien und Katar wurde geschlossen.
Ferner schlossen sich dem Embargo gegen Katar die Malediven, Libyen, Mauretanien und die Komoren an. Derweil stufte Jordanien die diplomatischen Beziehungen zu Katar ab und ließ das Büro des Fernsehsenders Al Jazeere schließen.