KULTUR
In der Kultur- Zeitschrift „Allegretto“ ein Artikel „Musikalische Reise in das Land des Feuers“ veröffentlicht“
In der Kultur- Zeitschrift für Hannover und Region „Allegretto“ wurde ein Artikel unter dem Titel „Musikalische Reise in das Land des Feuers“ veröffentlicht. Im Artikel handelt es sich um einen Konzertabend des Staatlichen Symphonieorchesters der Republik Aserbaidschan im Rahmen der aserbaidschanischen Kulturtage in Deutschland zustande gekommen war.
Erstmalig war am 28. Oktober das Staatliche Symphonieorchester der Republik Aserbaidschan zu Gast in Hannover – ein außergewöhnlicher Konzertabend unter der Leitung von Fuad Ibrahimov! Musik ist eine Brücke zwischen den Ländern und Völkern“, betonte der aserbaidschanische Botschafter Parviz Shahbazov und brachte den Grundgedanken des besonderen Kulturabends im Kuppelsaal auf den Punkt. Der Botschafter lud zusammen mit der Stiftung Heydar Aliyev zu Sinfoniekonzert und Gala – unter den Gästen unter anderen Hannovers Erster Bürgermeister Thomas Hermann und Moderatorin Susann Atwell.
Moderator Jo Fechner und der Botschafter stimmten mit Fakten und Anekdoten aus dem wirtschaftlich schnell wachsenden Land den Abend ein. Shahbazov betonte, das Land werde häufig auf seine Funktion als Energielieferant reduziert, habe sich aber in der Geschichte auch als musikalischer Vorreiter mit herausragenden Komponisten hervorgetan. Als ein Beispiel dafür gelte die erste muslimische Oper, die in Aserbaidschan geschrieben wurde.
Das Highlight des Abends war das Konzert des aserbaidschanischen Staatlichen Symphonieorchesters Uzeyir Hajibeyli unter der Leitung des Dirigenten Fuad Ibrahimov. Der international gefeierte Musiker hat eine ganz besondere Beziehung zu Deutschland: „Hier gelebt zu haben, hat mich geprägt. Nicht nur mein Studium in Köln, sondern auch alle Erfahrungen im täglichen Leben haben meinen Horizont erweitert.“ Zusammen mit dem Orchester präsentierte Ibarahimov Werke aserbaidschanischer Komponisten – ein vielfältiges Programm das auf musikalische Weise den besonderen Charakter Aserbaidschans als Bindeglied zwischen Orient und Okzident wiederspiegelte. So wechselten sich Musikstücke mit amerikanischem Einfluss, wie Ogtay Zulfugarovs umjubelte Overtüre „Have A Good Time, My People“, mit Klängen der traditionellen Mugham-Musik ab. Sie brachte dem Hannoveraner Publikum “das Landes Feuers” mit traditionellen Instrumenten wie Balaban und Khananda näher. Für Begeisterung sorgte neben dem stimmgewaltigen Tenor Azer Rzazadeh auch der Klarinettist Shukur Samadov: Kurz vor Ende des Konzerts überraschte er mit einem waschechten Swing-Stück von Karel Krautgartner und überzeugte sowohl musikalisch als auch durch seine Bühnenpräsenz.
Eine ebenso starke Präsenz zeigte auch Dirigent Ibrahimov, der das Symphonieorchester sehr emotional und auf eine fast spielerische Weise führte. Gerade facettenreiche Stücke, wie der Walzer aus dem bekannten Ballett „Seven Beauties von Gara Garayev, riefen so wahre Begeisterungsstürme hervor. Hier zeigte sich die lange Verbindung zwischen Dirigent und Orchester. Ibrahimov begann seine Karriere als Bratscher im Staatlichen Symphonieorchester und hat auch als Dirigent oft mit den Musikern gearbeitet. „Anfangs war es schon schwierig, führend vor diesen Musikern zu stehen, die mir so viel beigebracht haben. Aber sie haben es mir leicht gemacht. Im Orchester herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre“, erklärte Ibrahimov.
Umrahmt wurde das musikalische Programm von zwei Ausstellungen. Die Fotosammlung „Spurensuche – Deutsche in Aserbaidschan“, zeigte das vom Weinanbau geprägte Leben im Helenendorf der 1920er Jahre. Zudem waren unter dem Titel „Deutschland mit den Augen eines Künstlers gesehen“ Gemälde junger aserbaidschanischer Künstler zu sehen. Letztere entstanden im Rahmen eines jährlichen Wettbewerbs. Durch dessen besonderes Konzept – die Künstler dürfen Deutschland noch nie besucht haben – ergeben sich originelle Neuinterpretationen typischer deutscher Eigenschaften, Traditionen aber auch Klischees. Die Motive reichen von deutscher Pünktlichkeit über Technologie und Entwicklung bis hin zum Oktoberfest.
Mit aserbaidschanischen Delikatessen klang der Abend aus. Botschafter Shahbazov freute sich über die positive Resonanz der etwa 800 Gäste: „Das motiviert mich. Die Kulturabende finden regelmäßig in unterschiedlichen Städten statt und wir hoffen, die aserbaidschanische Kultur auch in Zukunft vielen Menschen nahebringen zu können.“