WISSENSCHAFT UND BILDUNG
Laser-Erfinder Charles Townes gestorben
Baku, 30. Januar, AZERTAG
Der „Vater des Lasers“ ist tot. Charles Townes hatte für seine Erfindung 1964 den Nobelpreis bekommen. In einem halben Jahr wäre der Physiker 100 Jahre alt geworden. Aus den modernen Physiklaboren ist die Erfindung ebenso wenig wegzudenken wie aus der Industrie: der Laser. Sein Erfinder, Charles Townes, ist nun kurz vor seinem 100. Geburtstag gestorben. Die University of California in Berkeley, an der der Physiker lange forschte, bestätigte seinen Tod. Demnach starb Townes am Dienstag in einem Krankenhaus in Oakland bei San Francisco.
Townes hatte im Zweiten Weltkrieg an Radargeräten gearbeitet und sie so verkleinert, dass sie in Flugzeuge eingebaut werden konnten. Nach dem Krieg widmete er sich dem Laser, einem scharf gebündelten Energiestrahl. Zusammen mit dem Physiker Arthur Schawlow, seinem Schwager, gilt er als Erfinder des Lasers. Dafür bekam er 1964 den Physik-Nobelpreis, Schawlow 1981. „Mir war klar, dass es viele Anwendungen für den Laser geben würde", sagte Townes im Jahr 2001, „aber ich hätte nicht gedacht, dass wir so viel Großes damit erreichen würden“.
Wissenschaft helfe, das Universum, aber auch den Menschen zu verstehen, erklärte der Physiker, nachdem er 2005 den Templeton Prize erhalten hatte, ein hochdotierte religiöse Auszeichnung. Zu den Preisträgern gehörte auch Mutter Teresa. „Meiner Meinung nach haben Wissenschaft und Religion viel gemeinsam“, sagte Nobelpreisträger Townes, auch wenn sie unterschiedlich erschienen. „Sie sollten sich gegenseitig inspirieren.“
Die „New York Times“ nannte Townes einen „visionären Physiker, dessen Forschung zur Entwicklung des Lasers geführt hat“. „Letztlich machte er es möglich, dass CDs gespielt, an der Supermarktkasse Preise gescannt, Zeit exakt gemessen, Planeten und Galaxien erforscht und selbst die Geburt von Sternen verfolgt werden können.“