WELT
Medien: Nordkoreas Armee-Generalstabschef hingerichtet
Baku, 11. Februar, AZERTAC
Nordkoreas Armee-Generalstabschef ist Medienberichten zufolge hingerichtet worden. Ri Yong Gil seien Korruption und Verschwörung zur Last gelegt worden, meldete unter anderem die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch ohne Nennung von Quellen.
Reuters erfuhr auch von der Exekution von einer mit Nordkoreas Angelegenheiten vertrauten Person, die anonym bleiben wollte. Eine offizielle Bestätigung der Hinrichtung gab es aber wie meistens in solchen Fällen nicht. Unabhängig ließen sich die Berichte nicht überprüfen. Der südkoreanische Geheimdienst lehnte eine Stellungnahme ab.
Sollten die Angaben zur Hinrichtung zutreffen, wäre es die Fortsetzung einer Serie von Exekutionen, politischen Säuberungsaktionen und Fällen plötzlich verschwundener Amtsträger, seit Machthaber Kim Jong Un die Nachfolge seines 2011 verstorbenen Vaters antrat.
Ri war bei Armeeinspektionen häufig an Kims Seite zu sehen. Zuletzt tauchte sein Name aber nicht mehr in den Staatsmedien auf, als diese über ein großes Parteitreffen und Feiern anlässlich des Abschusses einer nordkoreanischen Langstreckenrakete am Sonntag berichteten. Yonhap zitierte die Quelle mit den Worten: Die Hinrichtung lasse vermuten, dass sich Kim in seiner Macht über die einflussreichen Streitkräfte „noch immer unsicher fühlt“.