WELT
Nordkorea setzt seine Raketentests fort
Baku, 18. März, AZERTAC
Das Regime in Nordkorea setzt seine Raketentests fort. Die Armee feuerte ein Geschoss vom Typ Rodong ab - die Rakete stürzte 800 Kilometer vor der Ostküste ins Meer.
Nordkorea hat erneut zwei Raketen ins Meer geschossen. Nach Angaben der USA und Südkoreas handelte es sich um Mittelstreckenraketen von Typ Rodong.
Die Raketen seien in Sokchon im Südwesten Nordkoreas abgefeuert worden, teilte das südkoreanische Verteidigungsministerium mit. Eine Rakete sei 800 Kilometer entfernt vor der nordkoreanischen Ostküste ins Meer gestürzt. Eine zweite Rakete, die 20 Minuten später gestartet wurde, sei frühzeitig vom Radar verschwunden. Die Rodong-Raketen haben eine maximale Reichweite von 1300 Kilometern.
Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums verurteilte die Aktion und sagte in Seoul, das Militär seines Landes sei jederzeit bereit, auf eine Bedrohung der nationalen Sicherheit durch Nordkorea zu reagieren.
Der japanische Regierungschef Shinzo Abe verurteilte den Raketentest ebenfalls. Sein Land werde eine Antwort mit den USA, Südkorea und anderen betroffenen Ländern koordinieren, sagte der Ministerpräsident.
Das US-Außenministerium rief Pjöngjang auf, auf jede weitere Handlung zu verzichten, die "die Spannungen weiter anheizen" könnte. Am Donnerstag hatten auch die USA ihre Sanktionen gegen Nordkorea verschärft.
Nordkorea hatte am 6. Januar seinen vierten Atomwaffentest seit dem Jahr 2006 und einen Monat später den Start einer ballistischen Rakete bekanntgegeben. Seither folgten mehrere weitere. Sämtliche Aktionen verstießen gegen UN-Resolutionen. Der Uno-Sicherheitsrat beschloss Anfang März die bislang schärfsten Sanktionen gegen Pjöngjang.
Hintergrund der jüngsten Eskalation ist offenbar das jährlich stattfindende gemeinsame Militärmanöver Südkoreas mit den USA. An der seit Anfang März laufenden knapp zweimonatigen Übung beteiligen sich mit 300.000 südkoreanischen und 17.000 US-Soldaten dieses Mal so viele Soldaten wie noch nie.