GESELLSCHAFT
Smog in China treibt Nachfrage nach Luftreinigern
Peking, den 25. Februar (AZERTAG). Im Norden Chinas leiden die Menschen unter heftigem Smog - in Peking gilt seit Tagen die zweithöchste Warnstufe Orange. Fabriken mussten ihre Produktion drosseln. Zudem hat die starke Belastung auch die Nachfrage nach Luftreinigern in die Höhe schnellen lassen.
Schwerer Smog hält rund 15 Prozent Chinas im Griff - betroffen sind vor allem der Norden und Osten des Landes. In Peking wurde am Montag den vierten Tag in Folge die zweithöchste Alarmstufe „Orange“ ausgerufen, die Schadstoffbelastung liegt auf „gefährlichem“ Niveau. Fabriken wurden angewiesen, ihren Betrieb zu drosseln, Bauarbeiten wurden eingestellt
Die Belastung mit dem besonders gefährlichen Feinstaub lag bei dem 16-Fachen des von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwertes. Die Zahl der Patienten mit Lungenproblemen in Krankenhäusern steigt. Kinder und ältere Menschen wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben.
Viele der 20 Millionen Einwohner versuchten, sich mit Atemmasken gegen die dreckige Luft zu schützen. Auch Luftreiniger erleben einen regelrechten Boom. In einem Geschäft in Peking hätten sich die Verkäufe der Geräte in den vergangenen Tagen verdreifacht, berichtete der staatliche Rundfunk am Montag.
Peking und andere Städte im Norden Chinas kämpfen seit Jahren mit zunehmendem Smog. Grund sind neben dem wachsenden Verkehr vor allem die Kohlekraftwerke und Fabriken rund um die Stadt. Im Winter verschärft sich die Luftverschmutzung wegen der dann herrschenden Wetterlage noch. Die Luftverschmutzung führt zu Atemwegserkrankungen und wird von Experten für tausende Tote verantwortlich gemacht.