WIRTSCHAFT
Technologiekonzern Microsoft braucht frisches Kapital
Baku, den 4. Dezember (AZERTAG). Der US-Technikkonzern Microsoft will mit einer neuen Anleihe frisches Geld von Investoren einsammeln. Insgesamt will das Unternehmen Papiere im Wert von fast sechs Milliarden Euro ausgeben. Mit dem Geld sollen Schulden abbezahlt und eigene Aktien aufgekauft werden.
Der US-Software- und Technologiekonzern Microsoft braucht frisches Kapital und will sich das mit einer neuen Milliarden-Anleihe besorgen. Wertpapiere im Umfang von umgerechnet fast sechs Milliarden Euro will das Unternehmen an Investoren ausgeben, teilte Microsoft mit. Die Anleihe werde es sowohl in der Währung Dollar gegeben als auch in Euro. Für den Gesamtwert von 3,25 Milliarden würden Papiere in der US-Währung an Anleger verkauft, für den Rest Papiere in Euro.
Das Geld solle genutzt werden, um Schulden des Unternehmens abzuzahlen, um eigene Aktien aufzukaufen sowie um offene Rechnungen zu begleichen, teilte Microsoft mit. Es handelt sich um die größte Euro-Dollar-Anleihe eines Unternehmens seit einem Vorgängergeschäft des US-Telekommunikationskonzerns AT&T im Jahr 2001, wie das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Informationen des Analyseunternehmens Dealogic berichtete.
Anleihen funktionieren ähnlich wie Schuldscheine. Unternehmen geben die Papiere an Anleger aus, die den Firmen dafür Geld für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung stellen. Die Unternehmen zahlen darüber hinaus den Anlegern einen bestimmten Zinssatz für das Geld.
Bereits im September hatte Microsoft einen Aktienrückkauf in Höhe von 30 Milliarden Euro angekündigt, das Unternehmen will seine Aktionäre mit dem Programm für die Kursverluste der Vergangenheit entschädigen. Zudem soll die Dividende um 22 Prozent auf 28 Cent pro Aktie steigen.
Der Softwarekonzern befindet sich derzeit im Umbruch: Vorstandschef Steve Ballmer hat seinen Abschied binnen eines Jahres angekündigt, ein Nachfolger ist noch nicht gefunden. Außerdem will Microsoft den Konzern umbauen, um seine Software- und Gerätesparte enger zu verzahnen. Anfang September kündigte Microsoft die Übernahme der Mobilfunksparte von Nokia an.