WELT
Tote und Verletzte bei Zugunglück in Italien
Baku, 12. Juli, AZERTAC
Bei einem schweren Unglück in Süditalien sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche wurden verletzt.
Zwei Regionalzüge sind nördlich der Stadt Bari frontal zusammengestoßen. Warum die Züge gegen 11.30 Uhr auf offener Strecke zwischen Ruvo und Corato zusammenstießen, ist offen.
Blechteile wurden viele Meter weit durch die Luft geschleudert, die Wucht des Aufpralls war immens: Auf einer Luftaufnahme ist zu sehen, dass zwei Waggons vollkommen zerstört wurden. "Es ist eine Katastrophe, als ob ein Flugzeug abgestürzt wäre", schrieb der Bürgermeister von Corato, Massimo Mazzilli, auf seinem Facebook-Account und veröffentlichte Fotos von der Unfallstelle.
"Ich glaube, es sind viele Tote", sagte der Leiter der Verkehrspolizei von Andria, Riccardo Zingaro, der Nachrichtenagentur Ansa. "Es hat einen frontalen Zusammenprall auf einem Gleis gegeben, einige Waggons sind komplett zusammengefaltet." Ersten Meldungen zufolge waren an Bord der beiden Regionalzüge vor allem Pendler.
Feuerwehr und Zivilschutz sind dabei, Passagiere aus den Trümmern zu ziehen. Auch Vertreter des Verkehrsministeriums sind vor Ort, um sich ein Bild von der Situation zu machen und zu klären, wie es zu dem Unfall kommen konnte.
Wie die italienische Zeitung "La Repubblica" berichtete, wurde auch ein kleines Kind verletzt und per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.
Italiens Premierminister Matteo Renzi nannte das Unglück der Nachrichtenagentur AP zufolge einen "Moment der Tränen". Der Zugbetreiber richtete auf der von vielen Menschen benutzten Strecke einen Ersatzverkehr mit Bussen ein.