WELT
US-Präsident erklärt North Carolina zum Notstandsgebiet
Baku, 11. Oktober, AZERTAC
Am Wochenende ist Hurrikan "Matthew" über North Carolina hinweggefegt, mehrere Menschen starben. Die US-Regierung erleichtert nun Staatshilfen. Uno-Chef Ban Ki Moon fordert zudem Hilfe für die Opfer in Haiti.
US-Präsident Barack Obama hat den von Hurrikan "Matthew" heimgesuchten Bundesstaat North Carolina zum Notstandsgebiet erklärt. Dadurch können Bundesgelder zur Unterstützung der in zehn Landkreisen betroffenen Menschen freigegeben werden, wie das Präsidialamt mitteilte.
"Matthew" war am Wochenende über North Carolina hinweggefegt. Starkregen ließ die Flüsse anschwellen. Am Montag klarte der Himmel auf, doch Behörden warnten, dass wegen Überschwemmungen noch tagelang Lebensgefahr bestehe. Viele Bewohner mussten auf Dächern ihrer Häuser ausharren, bevor sie mit Hubschraubern oder Booten gerettet wurden. Etwa 1,1 Millionen Menschen hatten in North Carolina sowie in vier anderen Bundesstaaten nach wie vor keinen Strom.
"Matthew" ist der stärkste Atlantik-Sturm seit 2007. In den USA starben mindestens 23 Menschen, fast die Hälfte davon in North Carolina. Im verarmten Haiti kamen nach vorläufigen Angaben der Behörden 372 Menschen ums Leben, die Zahl dürfte sich aber deutlich erhöhen. In einigen Medienberichten ist die Rede von mehr als 1000 Todesopfern.
"Matthew" hatte den Südwesten Haitis am Dienstag mit Windgeschwindigkeiten bis zu 230 Kilometern pro Stunde getroffen. Häuser wurden zerstört, Bäume knickten um, und Straßen wurden überschwemmt.
Angesichts der Verwüstungen forderte Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon eine "massive Antwort" der internationalen Staatengemeinschaft. Rund 1,4 Millionen Menschen in dem Karibikstaat benötigten Hilfe, Ernte und Nahrungsmittelvorräte seien vernichtet und mehr als 300 Schulen beschädigt, sagte Ban. "Einige Städte und Dörfer sind fast von der Landkarte getilgt worden."