WELT
US-Wirtschaft tritt auf der Stelle
Baku, den 2. Mai (AZERTAG). Der extrem kalte Winter hat der US-Wirtschaft zu Jahresbeginn zugesetzt. Das Bruttoinlandsprodukt legte zwischen Januar und März lediglich um 0,1 Prozent zu. Selbst Experten zeigten sich überrascht.
Die USA haben im ersten Quartal nur ein Mini-Wachstum geschafft. Das Bruttoinlandsprodukt legte laut einer ersten Schätzung zwischen Januar und März lediglich um 0,1 Prozent zu, teilte das Handelsministerium mit. Dieser Wert ist auf ein Jahr hochgerechnet. Im Schlussquartal 2013 hatte das Plus noch 2,6 Prozent betragen.
Experten machen das harte Winterwetter in den USA für die überraschende Flaute verantwortlich. Die Kälte hatte vor allem der Baubranche zugesetzt. So langsam wie im ersten Quartal war die weltgrößte Volkswirtschaft seit Ende 2012 nicht mehr gewachsen. Selbst Fachleute zeigten sich von dem Einbruch überrascht, da sie mit einem Plus von 1,2 Prozent gerechnet hatten.
Noch im vierten Quartal 2013 war der Zuwachs beim BIP mit 2,6 Prozent recht kräftig ausgefallen. Doch der Handel lief im Winter nicht mehr so schwungvoll, da sich wegen der Kältewelle die Güter in den Häfen stapelten. Die Exporte schrumpften um 7,6 Prozent, die Importe um 1,4 Prozent. Und der Winter dämpfte auch die Konsumlaune der Verbraucher etwas: Ihre Ausgaben, die mehr als zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung ausmachen, legten in den ersten drei Monaten nur noch um drei Prozent zu. Ende 2013 waren es noch 3,3 Prozent.
Die US-Notenbank Fed hatte zu Jahresbeginn damit begonnen, ihre milliardenschweren Geldspritzen zu drosseln. Der Konjunktureinbruch dürfte den Notenbankern bei der Normalisierung ihrer Geldpolitik nun äußerst ungelegen kommen.