WISSENSCHAFT UND BILDUNG
Weltraumteleskop „Hubble“ späht in die Tiefen des Alls
Baku, 25. April, AZERTAC
Seit 25 Jahren späht das Weltraumteleskop „Hubble“ in die Tiefen des Alls. Es hat unseren Blick aufs Universum revolutioniert und viele neue Erkenntnisse geliefert. Hier sind die zehn spannendsten.
Seine bunten Bilder hängen in Arztpraxen und auf WG-Klos, sie schmücken Desktop-Hintergründe und edle Bildbände für den Couchtisch. Doch das Weltraumteleskop „Hubble“, das vor genau 25 Jahren, am 24. April 1990, ins All gestartet ist, hat nicht nur ein neues, farbenfrohes Bild des Weltalls geprägt. Es hat auch das Wissen über die Vorgänge im Universum grundlegend verändert.
Mehr als 12.000 wissenschaftliche Publikationen sind in den vergangenen 25 Jahren zusammengekommen. Sie decken so gut wie alle astronomischen Felder ab - von der Geburt des Universums über die Entwicklung von Sternen bis hin zu Unfällen in unserem Sonnensystem. Rund 4000 Astronomen haben sich bislang direkt am amerikanisch-europäischen Gemeinschaftsprojekt beteiligt.
Ungestörter Blick - Dabei ist „Hubble“ - verglichen mit den großen erdgebundenen Teleskopen - eigentlich ein Winzling. Es hat die Größe eines Busses - ein Hauptspiegel misst lediglich 2,4 Meter, das Gewicht liegt insgesamt bei elf Tonnen. Wettgemacht wird dieser Nachteil durch die Lage in der Umlaufbahn. Gut 540 Kilometer über dem Erdboden erlaubt sie einen ungetrübten Blick ins All. Zudem kann „Hubble“ tagelang auf dieselbe Region des Himmels starren, das Licht extrem schwacher Galaxien einfangen und somit weit in die Vergangenheit zurückzublicken.
Herausgekommen sind wissenschaftliche Daten, die unser Verständnis des Weltalls und seiner Geschichte revolutioniert haben. Wir stellen die zehn spannendsten Erkenntnisse aus 25 Jahren vor. Für „Hubble“ war ursprünglich eine Betriebszeit von zehn Jahren geplant. Astronomen hoffen, dass das fliegende Superauge vielleicht sogar noch seinen 30. Jahrestag feiert, sofern die Technik mitspielt. Ein Nachfolger steht aber bereits fest: 2018 soll das James Webb Space Telescope ins All fliegen.